Hohe bis sehr hohe Waldbrandgefahr

Feuerwehr schlägt Alarm: Immer mehr Waldbrände in Berlin

Die Zahl der Waldbrände in Berlin ist in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen. In diesem Jahr gab es deshalb schon 170 mal Alarm, so die Feuerwehr.

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Ein Blick auf das Waldbrandgebiet in Jüterbog aus einem Hubschrauber der Bundespolizei. Der Waldbrand bei Jüterbog hat sich von der Fläche erneut verdoppelt. Derzeit seien mehr als 600 Hektar betroffen.
Ein Blick auf das Waldbrandgebiet in Jüterbog aus einem Hubschrauber der Bundespolizei. Der Waldbrand bei Jüterbog hat sich von der Fläche erneut verdoppelt. Derzeit seien mehr als 600 Hektar betroffen.Foto: Bundespolizei/dpa

Die Zahl der Waldbrände in Berlin ist in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen. Bisher gab es in diesem Jahr 170 Alarmierungen wegen sogenannter Vegetationsbrände, zu denen auch Wiesen- und Feldbrände zählen, wie die Berliner Feuerwehr am Freitag mitteilte.

„Von diesen waren 109 allein in den letzten 14 Tagen“, sagte Feuerwehrsprecher Dominik Pretz der Deutschen Presse-Agentur. „Man kann schon sehen, dass es eine starke Steigerung solcher Einsätze gibt. Das ist natürlich der hohen Trockenheit geschuldet.“ Auch in der Hauptstadt gebe es aktuell eine hohe bis sehr hohe Wald- und Feldbrandgefahr.

„In Berlin gibt es keine Waldbrandgefahrenstufen wie in Brandenburg“, sagte Pretz. Aber es gebe die Daten aus dem Waldbrandgefahrenindex vom Deutschen Wetterdienst (DWD). „Danach sind große Teile Berlins auf Gefahrenstufe 4 bis 5 von 5.“ Im Wald, auf Feldern, aber auch in Parkanlagen sei es bereits sehr trocken. „Ein kleinster Funke kann dazu führen, dass es zu einem Brand kommt“, warnte Pretz.

Bis zu 100 Meter Entfernung gilt ein Verbot für offenes Feuer

In Berlin gelte das gesamte Jahr über ein grundsätzliches Verbot von offenem Feuer, Rauchen und Grillen im Wald und der näheren Umgebung bis zu 100 Meter Entfernung. Die Waldfläche der Hauptstadt ist nicht zu unterschätzen: Von den 891 Quadratkilometern Berliner Stadtgebiet ist fast ein Fünftel Wald. „Das sind 158 Quadratkilometer“, sagte Pretz. „Für eine Großstadt ist das eine sehr große Fläche.“

Von den zahlreichen Wald- und Feldbränden der vergangenen Wochen seien die meisten glücklicherweise klein gewesen. In solchen Fällen gebe es oft große Rauchwolken, so dass das Feuer schnell entdeckt werde. Einen etwas größeren Waldbrand gab es am 28. Mai auf einer Fläche von rund 5000 Quadratmetern in Köpenick - bei dem 44 Feuerwehrleute im Einsatz waren.

Bei Jüterbog brennt der Wald seit dem 31. Mai

Zu den Waldbränden im benachbarten Brandenburg ist das kein Vergleich. Dort wurde der große Waldbrand bei Jüterbog südlich von Berlin zuletzt etwas eingedämmt. Dort brennt es seit dem 31. Mai. Doch am Mittwoch hatte starker Wind den Waldbrand wieder angefacht. Die betroffene Fläche verdoppelte sich auf mehr als 600 Hektar.