Aus Angst vor den Flammen

MIT VIDEO! Feuerdrama in Berlin: Zwei Menschen springen aus Hochhaus - tot

Das Feuer war am Freitagnachmittag im zehnten Stock eines zwölfgeschossigen Hochhauses in Kreuzberg ausgebrochen

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Fahrzeuge der Feuerwehr stehen vor einem Hochhaus in Berlin-Kreuzberg, in dem ein Feuer ausgebrochen war. Wegen eines Brandes im zehnten Stock eines Hochhauses in Berlin sind zwei Menschen aus dem Gebäude gesprungen und ums Leben gekommen. 
Fahrzeuge der Feuerwehr stehen vor einem Hochhaus in Berlin-Kreuzberg, in dem ein Feuer ausgebrochen war. Wegen eines Brandes im zehnten Stock eines Hochhauses in Berlin sind zwei Menschen aus dem Gebäude gesprungen und ums Leben gekommen. Annette Riedl/dpa

Es sind Bilder des Schreckens: Ein hellgrauer Wolkenkratzer ragt in Kreuzberg in den Himmel, an einer Stelle klafft dort, wo die Fassade einst hell war, ein großes, schwarzes Loch. Hier brannte es am Freitagnachmittag - ein Feuer, das zum echten Horror wurde. Denn in ihrer Verzweiflung sprangen mehrere Bewohner des Hauses in den Tod. Sie wollten sich vor den Flammen retten. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort.

Wegen eines Brand im 12. Stock eines 15-Geschossers in der Kreuzberger Lindenstraße sind zwei Menschen aus dem Gebäude gesprungen und ums Leben gekommen. Sie starben trotz Reanimation noch an der Unfallstelle, wie ein Feuerwehrsprecher sagte. Warum der Brand ausbrach, war zunächst völlig unklar.

„Schon als wir eintrafen, haben sich mehrere Personen bemerkbar gemacht“, sagte der Sprecher. Mehre Personen hätten gerettet sowie rettungsdienstlich versorgt werden müssen. Mehr als 160 Einsatzkräfte waren den Angaben der Feuerwehr zufolge vor Ort, evakuierten das komplette Hochhaus.  Videos im Netz zeigen dramatische Bilder: Dichter, schwarzer Rauch quillt aus dem brennenden Gebäude. Ein Mann in Unterwäsche  hängt an der Fassade des Wohnhauses, über ihm schlagen Flammen aus den Fenstern.

Berichten zufolge soll es sich bei den Menschen, die aus dem brennenden Haus in den Tod sprangen, um eine Frau und einen Mann gehandelt haben Laut Informationen der Zeitung „BZ“ sprang die Frau zuerst. Der Mann klammerte sich noch am Gebäude fest, stürzte dann allerdings auch. Besonders tragisch: Das Sprungkissen der Feuerwehr, das in solchen Fällen zum Einsatz kommt, war zu dem Zeitpunkt wohl noch nicht vollständig aufgebaut. Für die beiden Bewohner des Hauses kam jede Hilfe zu spät.

Das Wohnhaus befindet sich an der Lindenstraße in Berlin-Kreuzberg - nicht weit weg vom Jüdischen Museum, das auch bei vielen Touristen bekannt ist. Die Kreuzberger Lindenstraße ist wegen des Feuerwehreinsatzes weiträumig gesperrt. Die BVG-Buslinie 248 wird zwischen U-Bahnhof Hallesches Tor und Lindenstraße/Oraniendamm umgeleitet.