Im April brannte in der Staakener Obstallee  Müll in einem Müllraum eines Mehrgeschossers. Eine Ermittlungsgruppe wurde gegründet, die Kriminalpolizei sicherte auch an diesem Tatort Spuren.
Im April brannte in der Staakener Obstallee  Müll in einem Müllraum eines Mehrgeschossers. Eine Ermittlungsgruppe wurde gegründet, die Kriminalpolizei sicherte auch an diesem Tatort Spuren. pud

Erneut hat in Berlin-Staaken der Keller eines Hochhauses gebrannt. Nach Angaben der Feuerwehr fanden die Einsatzkräfte in einem Hochhaus im Magistratsweg am Samstagmittag einen stark verrauchten Vorraum im Erdgeschoss vor. Demnach habe die Tür zum Keller offen gestanden, weshalb es zu einer starken Rauchentwicklung im Eingang des 18-stöckigen Gebäudes sowie in den Aufzugsschächten kam. Die 50 Feuerwehrkräfte löschten den Brand im Keller vollständig.

In Panik wollten Bewohner in Staaken mit Fahrstuhl fliehen 

Fünf Bewohner des Hochhauses gerieten in ihrer Wohnung durch den eindringenden Rauch in Panik und wollten mit dem Aufzug aus dem Gebäude flüchten. „Ein tödlicher Fehler“, warnte der Pressesprecher der Feuerwehr, Rolf Erbe, „im Brandfall darf niemals der Aufzug verwendet werde“.

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Zwei der fünf Bewohner zogen sich bei der Flucht eine leichte Rauchvergiftung zu. Sonst wurde niemand verletzt. Die Brandursachenermittlung liegt nun bei der Polizei Berlin. Bereits vor einer Woche brannten in Berlin-Staaken Gegenstände im Kellerverschlag eines Mietshauses.

Brandserie in Staaken 

Seit Beginn des Jahres hatte es in dem Hochhausviertel in Staaken eine Brandserie gegeben. Als Täter wurde eine Bande Jugendlicher ausgemacht. Die Täter sind zwischen 13 und 20 Jahre alt und sollen schon mehr als hundert Brände gelegt haben. 

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Seit Monaten leben die Anwohner der Hochhaussiedlung Heerstraße Nord in Angst. Seit Herbst 2021 registrierte die Berliner Polizei mehr als 80 Brandstiftungen in Berlin-Staaken. Obwohl es bereits Festnahmen gab, ist nicht geklärt, wem die Taten anzulasten sind.

Belohnung zur Ergreifung der Täter ausgesetzt 

Zur Ergreifung des Täters oder der Täter wurde eine Belohnung von 1.000 Euro ausgelobt. In einem Teil der betroffenen Gegend setzen Hauseigentümer bereits auf Sicherheitsdienste. In den Gewobag-Einheiten der Heerstraße Nord in Berlin-Staaken wird nachts Sicherheitspersonal eingesetzt.

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Die Polizei ermittelte wegen der Brandserie mit großem Aufwand. Aber immer wieder kommt es zu Bränden. Zuletzt brannte eine leerstehende Lagerhalle im Finkenkruger Weg ab. Anfang August stand wenige hundert Meter entfernt ein altes Kino im Zeestower Weg in Flammen.