Zahlreiche Menschen stehen zum Auftakt des 17. Festival of Lights im letzten Jahr auf dem Bebelplatz.
Zahlreiche Menschen stehen zum Auftakt des 17. Festival of Lights im letzten Jahr auf dem Bebelplatz. dpa / Paul Zinken 

Heute Abend um halb acht leuchtet es zur Probe, ab Freitag dann werden zahlreiche Gebäude in Berlin während des Festival of Lights illuminiert. Zum mittlerweile 18. Mal zieht das Spektakel Berliner und Touristen in seinen Bann. 

Noch bis zum 16. Oktober lässt sich bei einem abendlichen Spaziergang in der Stadt das glitzernde Spektakel erleben. Doch darf man das in Zeiten von Energieknappheit und der steten Ermahnung, man möge sparen? 

Während Weihnachtsbeleuchtungen auf Kippe stehen, öffentliche Gebäude nicht mehr beleuchtet werden und Temperaturen runter geregelt werden, lässt es Berlin beim Festival ordentlich krachen. Zu recht.

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Gerade jetzt, wenn es wieder früher dunkel wird und schlechte Nachrichten an der Tagesordnung sind, haben wir  Lichtblicke nötiger denn je. Ein Moment, um mal durchzuatmen, gemeinsam ein paar Schritte zu gehen und zu staunen - das ist das Festival of Lights.  Ganz umsonst und draußen. Diese leuchtende Stadt ist ein Kontrast zu den sonst so schrecklichen Bildern im TV und in den Zeitungen. Hier erfährt man ganz unmittelbar, wie wunderbar es ist, in Frieden und Freiheit zu leben. Dafür darf es ruhig ein bisschen Energie kosten, für Weihnachtsbeleuchtung sollte das im Übrigen auch gelten. 

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Abgespeckte Version mit LED-Lichtern 

Festival of Lights im letzten Jahr am Potsdamer Platz. 
Festival of Lights im letzten Jahr am Potsdamer Platz.  Markus Wächter

Unter anderem soll beim Festival of Lights dank moderner LED-Technik nämlich deutlich weniger Strom benötigt werden. Außerdem wurde die Zahl der Orte verringert, in früheren Jahren waren 60 Wahrzeichen und Orte Berlins beleuchtet, nun nur noch etwa die Hälfte. Der Strombedarf soll damit insgesamt um 75 Prozent sinken. Zudem wird der Lichterglanz mit Ökostrom komplett von Sponsoren finanziert. 

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Das illuminierte Schloss Charlottenburg 2021.
Das illuminierte Schloss Charlottenburg 2021. Berliner Zeitung/Markus Wächter

Raus also zu den Wahrzeichen wie dem Brandenburger Tor, Fernsehturm, Potsdamer Platz, oder Schloss Charlottenburg und Bebelplatz.  Am Fernsehturm etwa zeigen sieben Künstler ihre Interpretationen des Festivalmottos „Vision of our Future“ auf dem Fernsehturm. Im Nikolaiviertel erwachen im Schwarzlicht Märchenfiguren zu Leben. 

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„Es ist ein besonderer Moment im herbstlichen Berlin, wenn historische und moderne Bauwerke unserer Stadt kunstvoll angestrahlt werden. Viele Berlinerinnen und Berliner sowie Gäste unserer Stadt aus aller Welt freuen sich auf diese wundervollen Abende. Sie bieten alljährlich eine schöne Gelegenheit, Berlins Vielseitigkeit neu zu entdecken und bereichern unsere Stadt um eine weitere Attraktion“, schreibt Schirmherrin Franziska Giffey in ihrem Grußwort. Und alle, die fragen, muss denn das sein, nehmen Sie am besten gleich an diesem milden Wochendende mit zu einem Spaziergang im herzen der Stadt.