Nicolas Semak produzierte viele erfolgreiche Podcasts.
Nicolas Semak produzierte viele erfolgreiche Podcasts. Westend61/Imago

Er war einer der bekanntesten und erfolgreichsten Podcaster Deutschlands. Nun ist Nicolas Semak gestorben. „Wir haben leider furchtbare Nachrichten: Unser guter Freund, unser Kollege und Moderator Nicolas Semak ist gestern an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben“, schrieben seine Podcast-Kollegen am Mittwoch im Kurznachrichtendienst Twitter.

Bei Twitter teilten die anderen Podcaster ein Foto. „Wir haben zusammen so viele Stunden geredet, gelacht und manchmal auch geweint. Er wird uns so sehr fehlen“, schrieben Semaks Podcast-Kollegen über ihn.

Vom Film zum Podcasting

Nicolas Semak war ursprünglich Filmeditor und drehte Kurzfilme. Doch seit mehr als zehn Jahren produzierte er Podcasts. Er war zudem Mitgründer von Viertausendherz, einem der ersten deutschen Podcastlabels. Zuletzt leitete er das Podcast-Label Superelektrik in Berlin.

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Dort produzierte er seinen Podcast Elementarfragen. Hier führte Nicolas Semak ausführliche Interviews mit seinen Gästen und sprach unter anderem mit der Kulturstaatsministerin Claudia Roth, dem Ex-Neonazi Ingo Hasselbach und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach.

Fans drückten unter der Mitteilung auf Twitter ihr Mitgefühl für Familie und Freunde von Semak aus. „Wie furchtbar. Elementarfragen war einer meiner Lieblingspodcasts. Mein herzliches Beileid allen Hinterbliebenen“, schrieb ein Fan. „Das sind wirklich furchtbare Nachrichten. Ich habe Nicolas und Euch doch gestern erst gehört“, schreibt eine Hörerin.

Pandemia-Podcast war sogar für Grimme Online Award nominiert

Zudem kümmerte sich Semak zuletzt vor allem auch um den Wissenschaftspodcast Pandemia, der sich in seinen Episoden mit Seuchen, ihren Ursprüngen und Folgen befasste. Auch ging es häufig um das Corona-Virus. Der Podcast war 2021 sogar für den Grimme Online Award nominiert. 

In der letzten Folge des Pandemia Podcasts, die vor seinem Tod veröffentlich wurde, besprach er die Geschichte eines Menschenversuches mit unter anderem an Syphilis erkrankten schwarzen Menschen. 

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Die Co-Podcaster von Pandemia waren es auch, die den Tod ihres Kollegen öffentlich machten, auch weil bisher unklar ist, wie es mit dem Podcast weitergehen soll. „Wir werden bald auch über die Zukunft von Pandemia und all das nachdenken. Aber im Moment ist es ein Schock und wir trauern mit seiner Familie und seinen vielen Freunden“, so die Kollegen bei Twitter.

Demnächst sollte ein neuer Podcast mit dem Titel Club Elektrique online gehen, bei dem es um neue  Technologien gehen sollte. Dazu wird es nun nicht mehr kommen.