20 Jahre lang galt die A24 zwischen den Dreiecken Havelland und Wittstock als Unfallschwerpunkt. Doch im März dieses Jahres wurde die Einstufung herabgesetzt, das bisherige Tempolimit 130 wurde abgeschafft. Fans von hohen Geschwindigkeiten hat das natürlich gefreut. Diese Maßnahme hatte jedoch zur Folge, dass es auf dem Autobahnabschnitt wieder häufiger krachte: Alleine an einem Wochenende im September gab es zwölf Zusammenstöße mit 27 beteiligten Autos! So wurde auch die Diskussion um ein Tempolimit jetzt wieder aufgerollt – mit einem überraschenden Ergebnis …
A24 bleibt ohne Geschwindigkeitsbegrenzung
Eine Unfallkommission hat nun eine Entscheidung bezüglich der Autobahn nördlich der Hauptstadt getroffen: Auf der A24 zwischen Hamburg und Berlin wird es vorerst keine Geschwindigkeitsbegrenzung geben! Hier darf also weiterhin gerast werden. Das hat die Autobahn GmbH des Bundes am Donnerstag bekannt gegeben. Zuvor habe es intensive Beratungen der Autobahnunfallkommission in Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) gegeben. Sie setzt sich aus Vertretern der Autobahnmeistereien und der Polizei zusammen.
Wieso es vorerst kein Tempolimit auf der A24 geben wird? Die Auswertung des Unfallgeschehens 2023 habe ergeben, dass „keine Steigerung“ oder „sonstige Auffälligkeiten“ zu erkennen seien, lautet die Begründung. Die Unfallzahlen erklären sie sich so: Es habe lediglich „mehr Auffahrunfälle an Wochenenden“ gegeben – die aber darauf zurückzuführen seien, dass der Sicherheitsabstand nicht eingehalten wurde. Daher sei eine Einschränkung wie ein Tempolimit „nicht zulässig“.
Man werde die Entwicklung auf der A24 aber nach wie vor beobachten und sich weiterhin im Drei-Monats-Takt treffen, um die eventuelle Wiedereinführung des Tempolimits zu besprechen.