Hunderte aus der Ukraine geflüchtete Menschen auf dem Hof des Sozialamts Neukölln. 
Hunderte aus der Ukraine geflüchtete Menschen auf dem Hof des Sozialamts Neukölln.  Lehrke

Berlins Verwaltung steuert immer wieder in Probleme: Personalmangel, Krankheitsausfälle, unzumutbare Wartezeiten auf Termine in Bürgerämtern. Doch was sich derzeit im Bezirk Berlin-Neukölln abspielt, sucht seinesgleichen. CDU-Bezirks-Stadtrat Falko Liecke spricht von einem „absoluten Notfall“.

Der Berliner Bezirk Neulkölln zieht die Notbremse: Das dortige Sozialamt schließt im November für zwei Wochen wegen Überlastung. „Es ist der absolute Notfall. Die Kolleginnen und Kollegen brauchen die Zeit, um die Rückstände abzuarbeiten, weil wir völlig unterausgestattet sind im Sozialamt“, sagte der Sozialstadtrat des Bezirks, Falko Liecke (CDU), der RBB-„Abendschau“ am Donnerstag. „Die Not ist schon ziemlich groß. Wir haben bedingt durch die Ukraine-Flüchtlinge unheimlich große Berge an Rückstau, an nicht bearbeiteter Post, an Unterlagen, die nicht bearbeitet werden können derzeit“, sagte Liecke.

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Arbeiten wie im Hamsterrad: Auch andere Bezirkssozialämter haben laut Falko Liecke extreme Personalsorgen

Es fehle schlicht an Personal. „Und das ist eines unserer Hauptprobleme, dass wir hier wie in einem Hamsterrad arbeiten.“ Das Sozialamt soll deshalb ab Mitte November für zwei Wochen schließen. „Da ist übrigens Neukölln nicht alleine mit, sondern alle Bezirkssozialämter haben dieses Problem“, sagte Liecke.

Nadja Zivkovic (CDU), stellvertretende Bürgermeisterin im Bezirk Marzahn-Hellersdorf, bestätigte das. In ihrem Bezirk sei es allerdings nicht ganz so drastisch wie in Neukölln. „Wir wuppen es im Moment noch, aber die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind auch überlastet.“