Neue Jugendstudie
Erschreckend: Immer mehr Schüler klauen und fahren schwarz!
Jugendstudie zeigt auch ein verstärktes Auftreten von harten Straftaten, zunehmenden Ausländerhass und wachsende Politikverdrossenheit bei Schülern.

Jeder vierte Schüler klaut, jeder zweite fährt schwarz. Das ist das erschreckende Ergebnis einer neuen Jugendstudie.
Eine Studie des Bildungsministeriums in Brandenburg hat alarmierende Trends bei Schülern aufgedeckt. Sie zeigen ein verstärktes Auftreten von Straftaten, zunehmenden Ausländerhass und wachsende Politikverdrossenheit. Das berichtet die B.Z. Die neuen Zahlen sind besorgniserregend: Im letzten Jahr haben fast ein Viertel der Jugendlichen in Brandenburg (23,6 Prozent) Diebstähle begangen, was mehr als doppelt so hoch ist wie bei der vorherigen Jugendstudie 2017 (11,2 Prozent).
Eine erneute Befragung von über 3000 Schülern durch die Universität Potsdam hat diese Ergebnisse ans Licht gebracht. Fast jeder fünfte Jugendliche gibt an, „an gewaltsamen Aktionen teilgenommen“ zu haben, und jeder vierte ist ohne Führerschein Motorrad oder Auto gefahren. Einige davon taten dies sogar unter Alkoholeinfluss (7,4 Prozent). Fast die Hälfte der Schüler hat im letzten Jahr ohne Ticket öffentliche Verkehrsmittel wie Busse, Bahnen oder Straßenbahnen benutzt, und die Hälfte davon hat dies „dreimal oder öfter“ getan.
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Die Gründe für diese zunehmende Kriminalität wurden laut B.Z. nicht explizit erforscht, aber es wird vermutet, dass der Anstieg nach der Covid-19-Pandemie auftrat, da es wieder mehr Gelegenheiten für Diebstahl gibt, insbesondere in Bezug auf Ladendiebstahl. Diese Entwicklung scheint deutschlandweit stattzufinden.
Zunahme von Schlägereien und betrunkenen Fahrten bei Schülern
Katrin Krumrey, die Jugendbeauftragte von Brandenburg, führt die Zunahme von Schlägereien und betrunkenen Fahrten nicht auf finanzielle Engpässe in den Familien zurück, obwohl die Geldbörsen knapper geworden sein könnten. Gleichzeitig ist die Politikverdrossenheit stark gestiegen: Ein Drittel der Schüler (34,7 Prozent) empfindet ihr Leben als fremdbestimmt, im Vergleich zu nur einem Viertel im Jahr 2017.
Zwei Drittel der Schüler geben an, dass ihre Stadt die Interessen junger Menschen nicht ausreichend berücksichtigt, was dazu führt, dass das Interesse an politischer Beteiligung in den letzten fünf Jahren von 47 auf 33 Prozent gesunken ist. Nur etwa die Hälfte der Jugendlichen kann sich vorstellen, an einer Wahl teilzunehmen. Forscher sind besorgt, da ein geringes Interesse an politischer Beteiligung rechtsextreme Einstellungen verstärken kann. Die Studie zeigt, dass 37 Prozent der Schüler ausländerfeindliche Ansichten haben.
Trotz dieser negativen Entwicklungen sind die meisten Schüler (96,3 Prozent) mit ihrem Leben zufrieden. Die größten Sorgen der Jugendlichen betreffen die Inflation (62 Prozent), die Energieversorgung (49 Prozent) sowie Umweltzerstörung und Klimawandel (40 Prozent). Dennoch haben fast alle Schüler (96 Prozent) das Ziel, gesund zu leben, eine erfüllende Arbeit zu finden (95 Prozent) und das Leben zu genießen (94 Prozent). Trotz Inflation, Klimawandel und dem Konflikt in der Ukraine glauben vier von fünf Befragten, dass sie eine gesicherte Zukunft haben werden.