Ermittler stellen 2,5 Tonnen gepanschten Shisha-Tabak sicher
Unter "katastrophalen hygienischen Umständen" rührte eine Fälscherbande den Stoff aus Rumänien zusammen und verteilte ihn an Shisha-Bars in Berlin.

Ermittler haben in Berlin-Kreuzberg 2,5 Tonnen gefälschten Wasserpfeifen-Tabak gesichert und eine professionell organisierte Shisha-Bande gestellt. Die fünfköpfige Gruppe soll den Tabak an illegalen Produktionsstätten unter "katastrophalen hygienischen Umständen" zusammengerührt und in gefälschten Marken-Verpackungen an Shisha-Bars in Berlin ausgeliefert haben, wie der Zoll am Dienstag mitteilte. Es soll ein Steuerschaden von mehr als 80.000 Euro entstanden sein. Der Rohtabak kam demnach mutmaßlich aus Rumänien.
Bei der Aktion am Dienstagmorgen waren den Angaben nach 120 Beamte der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Zigaretten der Zollfahndung und des Landeskriminalamts im Einsatz. Dabei wurden fünf Wohnungen und drei Herstellungs- sowie Lagerorte durchsucht. Schon davor wurde der Bande nach Angaben des Zolls Steuerhinterziehung und gewerbsmäßige Steuerhehlerei mit fast 1,2 Tonnen unversteuertem Wasserpfeifentabak nachgewiesen. Die Ermittler waren ihr demnach schon seit Anfang 2019 auf der Spur. Den Angaben zufolge wurde zunächst niemand festgenommen. Die Auswertung des sichergestellten Materials und die Ermittlungen dauerten an.