Ärzte schlagen Alarm
Erkältungswelle kommt: Berliner Praxen haben nicht genug Medikamente!
Die Kassenärztliche Vereinigung Berlin warnt, dass in der Hauptstadt ein ernsthafter Medikamentenmangel droht.

Die Berliner Patienten müssen sich wohl ernsthaft Sorgen machen! Denn: Der Herbst steht vor der Tür und somit auch die nächste große Erkältungs- und Grippewelle. Doch beim Gang zum Arzt könnte es passieren, dass man die gesuchte Hilfe nicht bekommt. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin schlägt jetzt Alarm: Es gibt einen Medikamenten-Engpass! Und der wird voraussichtlich nur noch schlimmer ...
82 Prozent der Berliner Arztpraxen haben nicht genug Medikamente
Die KV Berlin hat eine Umfrage mit einem beunruhigenden Ergebnis gestartet: 82 Prozent der rund 430 teilnehmenden Praxen sagten, dass ihre Patienten schon heute nicht mehr alle benötigten Medikamente erhalten! Mangelware seien vor allem Antibiotika, dicht gefolgt von Blutdruck-, Fieber- und Schmerzmitteln. Problematisch seien auch Asthma-Medikamente und Augentropfen.
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Vermutlich wird es sogar noch schlimmer! Die Mehrheit der Praxen fürchtet, dass sie ihre Patienten während der kommenden Krankheitswelle im Herbst nicht ausreichend mit Medikamenten werden versorgen können. Der Notstand ist auch schon bei den Patienten angekommen: Über die Hälfte der Befragten berichtet, dass ihre Patienten bereits um Rezepte bitten, die sie erst in den nächsten Monaten benötigen – aus Angst, sonst leer auszugehen.
Dazu kommt: Auch die umliegenden Apotheken vermelden bereits Versorgungsprobleme. Selbst wenn man ein Rezept hat, ist das also kein Garant, das gewünschte Medikament auch rechtzeitig zu bekommen.

Medikamenten-Mangel wird im Winter noch schlimmer
Der KV-Vorstand findet zu der aktuellen Lage deutliche, warnende Worte: „Diese Zahlen sind alarmierend und lassen befürchten, dass wir wie im letzten Winter einen massiven Medikamentenmangel haben werden. Nicht nur bei den Kindern, sondern auch bei den Erwachsenen.“ Die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für den Herbst und Winter geschätzte „mögliche angespannte Versorgungssituation“ sei längst eingetroffen.
„Das zeigt, dass die Politik aus den massiven Lieferproblemen des letzten Jahres nicht gelernt hat. Deutschland war einst die Apotheke der Welt, heute müssen wir unsere Medikamente in der Welt mühsam einsammeln. Und selbst dies gelingt uns offensichtlich nicht mehr“, kritisiert die KV Berlin in Richtung Bundesgesundheitsministerium.
Die KV Berlin sagt ganz klar: Es muss schnell gehandelt werden! „Wir haben fast September. Das Thema Medikamentenmangel muss ganz oben auf die Prioritätenliste.“
Was die Berliner gegen den Medikamenten-Engpass tun können
Leider ist der Engpass in Sachen Medikamente auch ein kleiner Selbstläufer – Horter verschlimmern die Situation nur. Deswegen appelliert die KV an die Berliner Bevölkerung: Nicht unnötig Medikamente kaufen und lagern, die möglicherweise nicht gebraucht werden und an anderer Stelle dann aber akut fehlen!