Ali H. (34) wurde wegen Doppelmordes aus Habgier verurteilt.
Ali H. (34) wurde wegen Doppelmordes aus Habgier verurteilt. Pressefoto Wagner

Die Mutter niedergemetzelt, dann tötete der Killer ihre neun Jahre alte Tochter. Die Richter sicher: Mit Ali H. (34) saß der Richtige auf der Anklagebank. Höchststrafe für Kfz-Mechaniker aus Afghanistan: Lebenslange Haft wegen Doppelmordes aus Habgier. Zudem wurde besondere Schwere der Schuld festgestellt – damit wird Entlassung nach 15 Jahren auf Bewährung nahezu ausgeschlossen.

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Ali H. sei es gewesen, der am 29. Februar 2020 bei Homa Z. (38) in der 8. Etage eines Marzahner Plattenbaus klingelte. Sie waren Landsleute. Er wohnte mit seiner Familie im selben Aufgang, man half sich ab und zu. H. habe gewusst, dass der Mann von Homa Z. nicht zu Hause war.

Der Tochter stach er in den Hals, erdrosselte sie mit einem Schal

Die Richterin: „Einem ihr Unbekannten hätte Homa Z., die vorsichtig war, nicht geöffnet.“ H., der regelmäßig Geld verspielte und Zoff mit seiner Frau hatte, habe sich Geld leihen wollen. Als es nicht klappte, sei er wütend geworden.

Eine Horror-Tat. Weil er Geld bei den Nachbarn vermutete, griff er Homa Z. laut Urteil an: „Er schlägt auf Homa Z. ein, bevor er zu einem Messer greift. Sie versucht zur Tür zu flüchten, er folgt ihr, sticht immer wieder auf sie ein.“

37 Stiche gegen die Mutter. Ihre Tochter Tajala hatte sich wohl versteckt. Die Richterin: „Er suchte sie, um ein Wiedererkennen zu verhindern.“ Ein Stich in den Hals traf das Mädchen. Dann wurde es mit einem Schal gedrosselt und kopfüber in das Toilettenbecken gesteckt.

20.000 Euro in einer Geldkassette blieben unentdeckt

H. soll Schubladen und Schränke durchsucht haben, doch 20.000 Euro in einer Geldkassette blieben unentdeckt. Er habe einen Feuerlöscher entleert, um Spuren mit dem Pulver zu verwischen.

Einen Monat später wurde der dreifache Vater verhaftet. H., seit 2011 in Deutschland, bestritt: „Ich habe nichts gemacht.“

Das Gericht folgte nach 18-monatigem Prozess der Anklage. Die Indizien: „Diverse DNA-Spuren von H. an Kleidung von Tajala, die sie bei ihrem Tod trug, seine DNA an den Händen von Homa Z. und ein fehlendes Alibi“. Die Verteidiger: „Ein Fehlurteil.“ Sie kündigten Revision an.