Elch-Zwillinge aus Wildpark Schorfheide gestorben
Die Tiere hatten die ersten Lebenstage gut überstanden und einen guten Eindruck gemacht. Dann waren beide Elch-Kinder plötzlich innerhalb eines Tages gestorben.

Der Wildpark Schorfheide trauert um seine Elch-Zwillinge. Die Todesursache sei noch nicht geklärt, sagte Wildparkleiterin Imke Heyter am Samstag. Die Tiere werden derzeit untersucht, ein Obduktionsergebnis liege noch nicht vor. «Ob bei der Untersuchung etwas herauskommt, ist unklar», sagte Heyter der Deutschen Presse-Agentur am Samstag. Die Elch-Kinder waren ihren Angaben zufolge innerhalb eines Tages gestorben. Die fünf Jahre alte Elchkuh Lille Sol (schwedisch für «Kleine Sonne») hatte die beiden zur Welt gebracht. Die vierköpfige Elchfamilie war laut Heyter eine Attraktion des Wildparks.
Die Tiere hatten die ersten Lebenstage gut überstanden und einen guten Eindruck gemacht, hatte die Leiterin des Wildparks berichtet und zudem darauf hingewiesen, dass Elchhaltung sehr schwierig sei. Die Tiere seien sehr anfällig für Parasiten. Impfungen nehme man in den ersten Monaten bei Jungtieren nicht vor, frühestens nach einem halben Jahr, sagte Heyter. Zudem seien die Tiere anspruchsvoll in der Ernährung.
Seit 1997 gibt es im Wildpark Schorfheide Elche, 13 wurden dort geboren. Um Inzucht zu vermeiden, werden sie meist an andere Zoos und Tierparks vermittelt. In der insgesamt 110 Hektar großen Anlage am Rande von Groß Schönebeck leben etwa 250 Tiere und 25 Arten: europäische Wildtierrassen, die einst in freier Wildbahn heimisch waren. Jährlich kommen rund 100 000 Besucher.
In Brandenburg sind vermehrt frei lebende Elche zu beobachten. Nach Angaben des Landeskompetenzzentrums Forst hatten im Landkreis Barnim Anwohner im April dieses Jahres vier Elche gesehen und gemeldet. Die Tiere wanderten auf der Suche nach neuem Lebensraum in der Regel aus Polen nach Brandenburg ein.
Auch zu Pfingsten werde der Wildpark voll werden, schätzte Heyter. Bereits der Freitag sei ein sehr guter Besuchertag gewesen. Tiernachwuchs gebe es bei Luchsen, Fischottern und den polnischen Wildpferden, den Koniks.