Eine ganze Nachbarschaft machte mit: „Bitte, helft meinem Opa, der sich sehr einsam fühlt!“
Eine Enkelin wandte sich mit einer außergewöhnlichen Idee an die Nachbarn ihres Großvaters in Mitte

Es begann mit einem herzzerreißenden Brief. Eine junge Berlinerin namens Ella schrieb ihn an die Nachbarn ihres Großvaters. Darin berichtet sie, wie einsam er sich in Corona-Zeiten fühlt und bat sie um einen ungewöhnlichen Gefallen: Sie sollten sich an ihr Fenster stellen und ihrem Opa im gegenüberliegenden Hochhaus zuwinken. Ihre liebevolle Idee gelang in die sozialen Netzwerke und berührte viele Menschen. Deshalb wollen wir wissen: Wer ist die unbekannte Ella? Der KURIER machte sich auf die Suche nach der empathischen Enkelin.

„Liebe Nachbarn. Ich bin Ella (23) und ich besuche so oft ich kann meinen Opa in seiner kleinen Wohnung in der Leipziger Straße. Durch sein Fenster sehen wir an manchen Abenden auf das andere Hochhaus (Leipziger Straße) mit seinen vielen leuchtenden Fenstern. Und da mein Opa sich gerade sehr einsam fühlt, hatte ich eine Idee!“ Diese berührenden Zeilen schrieb die unbekannte Ella an die Nachbarn ihres Großvaters.
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Enkelin Ella (23) überraschte ihren Opa mit einer tollen Aktion
Konkret sah ihr Einfall (#lichtfüropa) so aus: An einem bestimmten Abend, zu einer bestimmten Uhrzeit sollten sich die Nachbarn des gegenüberliegenden Hochhauses an der Leipziger Straße (in Höhe des Supermarktes Lidl) das Licht für Ellas Opa einschalten und ihm zuwinken.

Eigentlich hatte die Enkelin ihren Brief nur in der Nachbarschaft verteilt, doch er gelangte in die sozialen Netzwerke. Auf dem Facebook-Portal „Notes of Berlin“ und auch bei Instagram hat Ellas Aufruf die Herzen vieler User berührt. „Jetzt hab ich Gänsehaut“, schrieb jemand und „das gibt wirklich Hoffnung, dass die Menschheit noch Menschlichkeit in sich trägt“ schrieb ein anderer.

Besonders schön: Es gab ein Happy-End. An jenem Abend standen die Nachbarn in Mitte tatsächlich am hell erleuchteten Fenster und auf ihren Balkonen und winkten Ellas Opa zu. Die gerührte Enkelin bedankte sich mit einem weiteren Brief, der ebenfalls in den sozialen Netzwerken veröffentlicht wurde.
Ein Experiment, das Hoffnung macht
„Diese Aktion war genial. Ich bedanke mich bei euch allen. Die Fenster haben geleuchtet und ihr standet alle vereint gegen die Einsamkeit auf euren Balkonen und hattet Taschenlampen in den Händen. Lasst uns dieses wundervolle Experiment in die Welt tragen und auch noch vielen einsamen Menschen helfen, Hoffnung zu schöpfen“, schrieb Ella.

Nun hat der KURIER eine Bitte an die unbekannte Ella: Bitte melde Dich unter leser-bk@berlinerverlag.com bei uns. Wir würden gern die persönliche Geschichte Deines einsamen Großvaters erzählen, um noch mehr Menschen für das wichtige und sensible Thema Alleinsein zu erreichen.