Noch bleibt das Strandbad Wannsee geschlossen, doch die Öffnung steht wohl unmittelbar bevor.
Noch bleibt das Strandbad Wannsee geschlossen, doch die Öffnung steht wohl unmittelbar bevor. Imago/Andreas Gora

 Am 21. Mai sollen die Frei-und Strandbäder in Berlin wieder mit Corona-Regeln öffnen dürfen. Das hat Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Dienstag mitgeteilt. Die Betreiber trifft das nach Informationen des Berliner Kuriers relativ unvorbereitet. Denn nicht einmal der Sportausschuss des Abgeordnetenhauses war darauf vorbereitet, dass Müller jetzt die Badesaison einläutet. Am Freitag werden die Regeln für Bäder vom Senat bekanntgegeben. Die Betreiber haben dann noch genau eine Woche, um die Öffnung vorzubereiten. Die ersten Informationen, welche Hygieneregeln gelten, sind am Mittwoch schon durchgesickert. Die nachfolgende Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

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Diese Corona-Regeln könnten bald in Berlins Freibädern gelten:

Tickets müssen vor dem Besuch personengebunden gebucht werden. Zugang bekommen nur Gäste mit einem negativen Corona-Test. Genesene und vollständig Geimpfte brauchen keinen Test. Auch über Corona-Teststationen vor den Freibädern wird nachgedacht. Einige Bäder haben bereits Teststationen eingerichtet. Kinder im Alter von bis zu zwölf Jahren sollen in den Sommerferien (24. Juni bis 6. August) freien Eintritt bekommen.

Um die Bäder möglichst reibungslos zu öffnen, ist vorgesehen, dass die Berliner Bäder-Betriebe zum Saisonstart auf das System mit Zeitfenstern zurückgreifen, die gebucht werden können, wie eine Sprecherin der Innenverwaltung erläuterte. Das war bereits in der vergangenen Sommerbadesaison üblich. Mögliche Änderungen würden dann während der Freibadsaison geprüft.

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Eine finale Entscheidung wird der Berliner Senat am Freitag bekanntgeben. Aber so sehr es die Betreiber den Kindern gönnen: Aufgrund von Müllers Ankündigung, Mädchen und Jungen kostenlos in die Frei-und Strandbäder zu lassen, befürchten viele jetzt schon Einnahmeverluste. Und weil sich nicht alle Rettungsschwimmer im Corona-Winter fortbilden konnten, wird außerdem befürchtet, dass nicht jede Rettungsschwimmerstelle besetzt werden kann.

Brandenburg: Vorerst keine Öffnung der Freibäder bis 9. Juni

Badefans in Brandenburg müssen sich mit dem Schwimmen in Bädern etwas länger gedulden als in Berlin. Schwimmbäder, Spaß- und Freizeitbäder sowie Thermen müssten für den Publikumsverkehr einstweilen noch geschlossen bleiben, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Er verwies auf die laufende Corona-Verordnung, die bis 9. Juni gelte. Wie sie dann weiter von der Landesregierung geändert wird, konnte der Sprecher nicht sagen.

In Berlin könnte die Freibadsaison dagegen schon kurz vor Pfingsten starten. Wenn die Sieben-Tage-Inzidenz bis dahin stabil unter 100 liege, sei die Öffnung der Strand- und Freibäder mit Hygieniekonzept für den 21. Mai, den Freitag vor Pfingsten, vorgesehen, hatte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Dienstag mitgeteilt.

Das Baden und Schwimmen in freien Gewässern ist in Brandenburg laut dem Ministerium jedoch grundsätzlich erlaubt - es ei denn, es wird von der zuständigen Behörde an dieser Stelle ein Badeverbot oder ein Abraten vom Baden aufgrund der Wasserqualität ausgesprochen. Auch an den Badestellen müssen jedoch dem Sprecher zufolge die Corona-Regeln beachtet werden.

Die Brandenburger Landesregierung hatte am Dienstag erste Lockerungen dieser Regeln bekannt gegeben - auch für den Sport. Kontaktfreier Sport ist demnach bei dem Inzidenzwert unter 100 ab 21. Mai draußen ohne Begrenzung unter Beachtung der Abstandsregeln möglich. Kontaktsport im Freien ist mit bis zu zehn Menschen erlaubt - mit negativem Test, außer für Kinder bis sechs Jahre. Ab 1. Juni dürfen Fitnessstudios, Turnhallen oder Tanzstudios wieder öffnen; Kunden brauchen hier einen Termin und einen negativen Schnelltest.