Die Feuerwehr setzte an der Gedächtniskirche auch schweres Gerät ein, um die Drohne zu bergen.
Die Feuerwehr setzte an der Gedächtniskirche auch schweres Gerät ein, um die Drohne zu bergen. Foto: Morris Pudwell

Gegen ein Uhr morgens flog in der Nacht zu Sonntag ein Drohne über den Berliner Breitscheidplatz. Nach derzeitigen Informationen wurde das Fluggerät von einem Jugendlichen gesteuert. In 37 Meter Höhe verlor der junge Mann jedoch die Kontrolle über sein High-Tech-Spielzeug und knallte in den Glockenturm der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Hier verhakte sich die Drohne. Hilflos alarmierte der Pilot die Feuerwehr.

Zwischenzeitlich waren bereits Beamte des örtlichen Polizeiabschnitts eingetroffen und nahmen die Personalien des Jugendlichen sowie mindestens einer weiteren Person auf.

Ein Polizeibeamter hält die Drohne nach erfolgreicher Bergung in der Hand.
Ein Polizeibeamter hält die Drohne nach erfolgreicher Bergung in der Hand.
Foto: Morris Pudwell

Die Drohne hätte aus großer Höhe Passanten im Falle eines Absturzes ernsthaft verletzten können. Daher versuchten die Einsatzkräfte das Fluggerät mittels einer Drehleiter zu bergen, was aber nicht gelang. Nun könnte es für den Piloten richtig teuer werden: Der Einsatzleiter forderte die Rüstgruppe und den Teleskopmast des technischen Dienstes an.

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Die Spezialisten der Feuerwehr bargen die Drohne erst im dritten Versuch. Hierfür musste die Tauentzienstraße in Richtung Kurfürstendamm voll gesperrt werden. Den Piloten erwarten nun vermutlich gleich mehrere Anzeigen, darunter Verstoß gegen das Bundesluftfahrtgesetz bzw. gefährlicher Eingriff in den Flugverkehr, Fliegen in einer Flugverbotszone sowie Sachbeschädigung.