Substanzmissbrauch
Drogen und Alkohol – so viele Menschen in Berlin landen im Krankenhaus
Wegen Drogenkonsum müssen viele Menschen in Berlin im Krankenhaus behandelt werden. Weit mehr Menschen landen jedoch wegen Alkoholmissbrauch in Kliniken.

In der Hauptstadt ist es nicht schwer, an Drogen zu kommen. Die Hotspots der Millionenstadt sind vielen bekannt. Da wundert es kaum, dass es in Berlin jährlich Tausende Krankenhausbehandlungen wegen Drogenmissbrauch gibt. Doch auch übermäßiger Alkoholkonsum hat schwerwiegende Folgen und kann zu längeren Krankenhausaufenthalten führen. In fast allen Bereichen dieser Behandlungen waren weit mehr als doppelt so viele Männer wie Frauen betroffen.
Etwa 5000 Menschen werden in Berlin pro Jahr wegen psychischer Störungen durch Drogen und Medikamentenmissbrauch stationär in Krankenhäusern behandelt. Dazu kommen mehr als 9000 Menschen, die wegen psychischer und anderer Verhaltensstörungen durch Alkoholmissbrauch in Kliniken eingewiesen werden. Das geht aus Zahlen von 2020 und 2021 in einer Antwort des Senats auf eine Anfrage des Linke-Abgeordneten Niklas Schrader hervor. Zahlen aus dem Jahr 2022 liegen demnach noch nicht vor.
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Im Jahr 2021 gab es laut Senat rund 9100 Behandlungen wegen Alkohol, zwei Drittel davon waren Männer. Rund 1000 Menschen waren im Krankenhaus wegen psychischer Störungen durch Cannabiskonsum. Bei jeweils rund 900 waren es verschiedene Drogen („multiple Substanzen“) oder Schmerzmittel. Kokain und Beruhigungsmittel führten jeweils zu rund 500 Krankenhausbehandlungen. Dazu kamen Hunderte Krankenhausaufenthalte wegen weiterer Substanzen aus dem Bereich der Rauschgifte und Medikamente. Die Zahlen ähneln jenen aus dem Jahr 2020.
Tausende Notfalleinsätze wegen Alkohol- und Drogenkonsum
Seit 2022 gibt es laut der Anfrage Zahlen zu Notfalleinsätzen wegen Überdosierungen durch Alkohol oder Drogen. Erfasst wurden demnach rund 15.700 Notfälle nach Alkoholkonsum, knapp 4500 Vergiftungen durch Rauschgift sowie knapp 200 Alarmierungen wegen Medikamenten-Überdosen.
Wenig überraschend ist, dass bei dem steigenden Konsum illegaler Substanzen auch die Zahl der Drogentoten steigt. Im Jahr 2022 erreichte Berlin den höchsten Wert seit 20 Jahren. Laut einer im Mai 2023 veröffentlichten Mitteilung des Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Burkhard Blienert, starben im vergangenen Jahr 230 Menschen in Berlin an einer Überdosierung. Berlin belegt im bundesweiten Vergleich den dritten Platz nach Nordrhein-Westfalen (703 Tote) und Bayern (277 Tote). Die Dunkelziffer liegt vermutlich höher.
Zahlen zu Alkoholtoten in Berlin sind nur schwer zu finden. Laut einer Mitteilung des Gesundheitssenats aus dem Jahr 2022 gab es im Jahr 2020 in Berlin 467 alkoholbedingte Unfälle mit Personenschaden, bei denen insgesamt 577 Personen verunglückten. „Damit stellen die alkoholbedingten Unfälle den bei weitem größten Anteil aller Unfälle unter Drogeneinfluss dar“, heißt es in der Mitteilung.