Hakan Mamout-Oglou hat sich für Weihnachten Großes vorgenommen. „Ich will warmes Essen bringen, ich will Liebe bringen, ich will Hoffnung bringen und die Menschlichkeit bringen“, sagt der Gastronom der Berliner Morgenpost. Und der Betreiber des Fly Döner in Berlin-Reinickendorf rief Interessierte auf, ihn dabei zu unterstützen.
Die Rückmeldung überwältigte ihn. Es meldete sich Osman Alakus, der mit seinem Dönerwagen dreimal die Woche im Märkischen Viertel Essen verkauft und auch Bryan Krüger, der am Wochenende mit seinem Foodtruck „Bryans Burgers“ unterwegs ist. Außerdem unterstützt die Aktion die Kebab-Kette „Döner Game“. Alle zusammen verteilen rund 400 Essensportionen.
Unter dem Motto „Keiner isst allein!“ wird es nun also am 24. Dezember von 14 bis 17 Uhr am Leopoldplatz kostenlos türkische Hausmannskost und Getränke geben.
Frank Zander ist das Vorbild der Aktion für Bedürftige
„Mein Vorbild ist Frank Zander“, sagt Mamout-Oglou im Interview mit der Berliner Morgenpost. Der Berliner Sänger hat am Montag zum 31. Mal sein Weihnachtsgänseessen für mittlerweile 2500 bedürftige Gäste veranstaltet.
Die gesamte Familie von Hakan Mamout-Oglou hilft mit, wenn sie am 24.12. am Leopoldplatz aufbauen. „Ich bringe auch meine Kinder mit, damit sie sehen, dass das Leben draußen nicht immer rosig ist.“ Es wird auch gespendete Kleidung verteilt und es gibt eine medizinische Grund- und Wundversorgung durch eine Mitarbeiterin der Charité, die sich ebenfalls auf das Video gemeldet hat.

Hausmannskost statt Döner am Leopoldplatz in Wedding
Eigentlich wollten sie, statt Gänsekeule wie bei Zander, Döner verteilen. Aber das klappte so kurzfristig aus Genehmigungsgründen nicht. „Mit dem Propangas unterwegs war wegen der Sicherheit nicht erlaubt, darum gibt es jetzt erst mal Hausmannskost. Gulasch mit Reis, Bohnensuppe und Salate.“ Aber auch ein paar Süßwaren. Doch der Plan mit dem Döner ist noch nicht vom Tisch: „Vielleicht schon beim nächsten Mal im Januar.“ Denn die Aktion soll nun regelmäßig stattfinden.
Und warum hat sich der Betreiber des Döner-Lokals aus Reinickendorf den Leopoldplatz ausgesucht? „Das ist ein Problemviertel, das ich selbst sehr gut kenne, weil ich da groß geworden bin. Die Obdachlosigkeit nimmt immer mehr zu“, erklärt Mamout-Oglou gegenüber der Berliner Morgenpost.




