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DISKUTIEREN SIE MIT! Inflation und Armut: Wie geht es den Berlinern – und wie sparen Sie noch etwas Geld?
Alles wird teurer, ob Lebensmittel, Sprit oder Energie. Viele müssen schon ihren Dispo-Kredit anreißen. KURIER hat sich auf den Straßen der Hauptstadt umgehört.

Wir leben in schwierigen Zeiten: Bereits im vergangenen Jahr stiegen die Preise in vielen Bereichen dramatisch an. Lebensmittel, Heizkosten, Energie: Alles wird teurer. Da reicht auch bei vielen Menschen in Berlin das Geld zum Leben nicht. Erst vor ein paar Tagen berichtete der KURIER über die Stadtmission – hier waschen inzwischen sogar immer mehr Menschen ihre Wäsche, weil sie das Geld dafür sparen wollen.
Wir haben und auf der Straße umgehört: Wie geht es den Berlinern, wie kommen sie mit den steigenden Preisen klar – und wie schaffen sie es, trotzdem noch etwas Geld zu sparen?
Essen, Sprit, Energie: Verbraucher müssen tiefer in die Tasche greifen
Ob Lebensmittel, Strom oder Benzin: Schon im vergangenen Jahr mussten Verbraucher für viele Dinge tiefer in die Tasche greifen. Und das hat Folgen: Bei immer mehr Menschen reicht das Geld nicht mehr zum Leben! Erst am Freitag veröffentlichte der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) eine Umfrage – und warnt vor der Schulden-Falle.
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Denn: Rund jeder siebte Befragte gab an, im vergangenen Jahr den Dispokredit genutzt zu haben. Für knapp die Hälfte jener, die ihr Konto überziehen mussten, sind die höheren Kosten in vielen Bereichen der Grund. „Die gestiegenen Lebenshaltungskosten sind für Verbraucher ein Überschuldungsrisiko und treiben immer mehr Menschen zur Aufnahme eines Dispokredits“, sagt vzbv-Chefin Ramona Pop. Und das sei gefährlich, denn: Die hohen Zins-Kosten bergen ein erhebliches Risiko der Überschuldung.
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KURIER war auf der Straße unterwegs, fragte Menschen danach, wie es finanziell bei ihnen aussieht – und wo sie im Alltag sparen. Murat Tanyeverdi (50) verkauft etwa am Hackeschen Markt an einem Stand frischgepresste Säfte – nicht ohne Grund. „Die ganze Welt wird ärmer, das ist traurig. Der Saftstand ist ein Zubrot, normalerweise bin ich in der Reinigung.“


Er selbst könne nichts sparen, das Geld reiche gerade so für Miete und Lebensmittel. Da muss man Abstriche machen etwa beim Urlaub. Höchstens einmal im Jahr gehe es für ihn in die Türkei. „Früher war ich öfter da.“
Alles wird teurer, aber: So sparen die Berliner im Alltag
Auch für Marlies Bahlow (73) aus Mitte ist es nicht einfach: „Meine Rente ist klein, da gucke ich gern nach günstigen Angeboten oder reduzierter Ware bei Lebensmitteln“, sagt sie. „Einen Cafébesuch verkneife ich mir, für die Preise habe ich kein Verständnis mehr, auch Restaurants sind zu teuer.“ Doch ein kleines bisschen Lebensfreude muss sein. Bahlow hat einen Spar-Tipp: „Samstagabend schlägt meine Stunde, da gibt es im Blumenladen 50 Prozent Nachlass auf die nicht verkaufte Ware, ich gönne mir dann zwei Sträuße."


Etwas besser hat es da Marie Göhring (22) aus Wilmersdorf. Sie müsse nicht richtig knapsen – gehe dafür aber auch viel arbeiten. „Aber früher war ich öfter Klamotten shoppen, jetzt kaufe ich Second Hand. Wegen Corona war ich auch nicht mehr so viel in Bars, man hat sich stattdessen zuhause getroffen, ist auch billiger. Das Gesparte gebe ich jetzt für eine Reise aus, es geht nach Spanien.“
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Freuen kann sich auch Katja W. (44) aus Marzahn: „Es ist nicht gut, wenn man von seinem Job nicht gut leben kann, da sollte dringend etwas geschehen. Ich habe einen guten Job, darüber kann man nur glücklich sein.“
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