Dieter Hallervorden ist das Chamäleon: Ovationen für eine Comedy-Legende
Niemand wusste es, doch gestern fiel die Maske: Der Chef des Schlosspark- Theaters steckte bei „The Masked Singer“ im schillernden Echsen-Kostüm.

Berlin - Auf der Bühne hat er bewiesen, dass er wandelbar wie ein Chamäleon ist – und nun war Dieter Hallervorden (84), Chef des Schlosspark-Theaters, sogar tatsächlich ein Chamäleon! In der TV-Show „The Masked Singer“ schlüpfte er über Wochen in die Rolle des glitzernden Tieres mit den Glubschaugen – doch nun fiel die Maske.
Das Konzept der Sendung: Mehrere Prominente treten in einem Sing-Wettstreit gegeneinander an, die Identitäten der Teilnehmer bleiben dabei aber geheim. Stattdessen werden Stars und Sternchen für die TV-Shows in riesige Kostüme gesteckt. Wer rausfliegt, muss die Maske abnehmen und sich zeigen – doch bis dahin kann gerätselt werden, wem welche Stimme gehört. Als Entertainer entpuppte sich das Chamäleon – ein grünes, glitzerndes Reptil, das auf der Bühne unter anderem „Daddy Cool“ und „Azurro“ schmetterte.
Wochenlang wurde gerätselt, wer unter dem Kostüm wohl stecken könnte – und gestern fiel endlich die Maske: Es war Comedy-Legende Dieter „Didi“ Hallervorden, Chef des Berliner Schlosspark-Theaters! Dafür gab es von der Jury um Ruth Moschner stehende Ovationen. „Wie kann man mit 85 noch so rumhüpfen – wie geht das?“, fragte Moschner nach der Enthüllung. Hallervorden konterte: Er gehöre zwar zur sogenannten Risikogruppe, habe aber dennoch eine Erklärung. „30 Prozent gute Gene, 40 Prozent gute Ernährung und weitere 30 Bewegung. Beine sind nicht dafür gemacht, beim Sitzen bequem übereinandergeschlagen zu werden.“
Riesige Anerkennung dafür: „Herr Hallervorden, es ist die größte Ehre, die Sie uns hier machen können, dass Sie hier mitgemacht haben. Meine Knie zittern, ich bin völlig am Ende. Hier steht eine Legende auf der Bühne“, sagte Moschner. Ihm selbst habe die Teilnahme an der Show viel Spaß gemacht, schließlich sei er im Herzen ein Kind geblieben. Er habe sich allerdings gewundert, dass er es ins Halbfinale schaffte. „Singen war noch nie mein Haupttalent“, sagte er und lachte. Nach dem Ausscheiden des Chamäleons stehen noch ein Hase, ein Drache, ein weißes Plüsch-Wuschel und ein Faultier auf der Bühne. Vor allem letzteres löst heftige Spekulationen aus: Glaubt man den Fans, steckt Show-Gigant Stefan Raab unter dem Kostüm. Ein TV-Comeback? Das zeigt sich erst am Dienstag um 20.15 Uhr auf ProSieben.