Die schöne Levantica: Sie bietet Sex und stiehlt älteren Herren die Luxus-Uhr
Jetzt bekam die diebische 29-Jährige die Quittung: elf Monate Gefängnis.

Sie hat einen Blick für teure Uhren und klaut sie quasi im Vorbeigehen direkt vom Handgelenk: Levantica S. (29) ist seit Jahren diebisch in Europa unterwegs.
Traurig ihr Blick, als sie nun vor einem Berliner Richter stand. Die Tat hatte Levantica S. wohl längst vergessen, als sie vor sechs Monaten verhaftet wurde: Am 13. Oktober 2018 hatte sie einem Schuhladen-Inhaber schöne Augen gemacht und ihm nebenbei seine 10.000 Euro teure Schweizer Armbanduhr vom Arm gezogen.
Lesen Sie auch: Verkehrs-Experte wittert Abo-Falle! 29-Euro-Ticket birgt ein großes Problem – DARAUF sollten alle Nutzer jetzt achten >>
Die Schöne zum Richter: „Man brachte mir schon als Kind bei, wie ich Armbanduhren entfernen kann, ohne dass der Träger es bemerkt.“ Sie könne das „richtig gut“. Mit anderen Frauen sei sie durch Europa gereist. Levantica S.: „Überwiegend haben wir gebettelt, wenn das Geld aber knapp war, kam es zu Trickdiebstählen.“ Mit 16 Jahren dann die erste Verurteilung in Frankreich.
Lesen Sie auch: Berlins größter Weihnachtsmarkt zieht mal wieder um - und DAS ist der genaue Standort>>
Levantica S.: „Ich zog seine Hand an meine Brust und nahm die Armbanduhr“
Der Schuhladen-Inhaber, damals 71, saß vor seinem Geschäft in der Sonne und rauchte. Die Diebin: „Erst fragte ich nach Arbeit, dann habe ich Sex angeboten.“ Er lehnte ab. Die Trickreiche: „Für den Fall, dass er es sich anders überlegt, bot ich ihm meine Handynummer an.“
Sie bat um Stift und Zettel, kritzelte ausgedachte Zahlen – und machte lange Finger: „Ich zog seine Hand an meine Brust und nahm die Armbanduhr.“ Das 10.000 Euro teure Stück aus der Manufaktur Jaeger-LeCoultre verhökerte sie für 2000 Euro.
Jetzt auch lesen: DEFA-Märchen: Dieser Film ist ein echter DDR-Klassiker! Was wurde eigentlich aus dem „kleinen Muck“? >>
Was der Wilmersdorfer Geschäftsmann anzeigte, hörte sich allerdings anders an. Eine Frau habe um einen Zettel gebeten und ihn abgelenkt, ein Mittäter mit Messer sei plötzlich aufgetaucht: „Uhr her oder ich steche dich ab.“ Deshalb lautete die Anklage auf schweren Raub – mindestens fünf Jahre Haft drohten.
Mit Sex-Anmache pirschte sie sich an ältere Herren heran
Die Diebin: „Ein Messer oder einen Mittäter gab es nicht. Ich habe noch nie unter Gewalt gestohlen.“ Seine Schilderung damals war jedenfalls zum Teil eine Räuberpistole, die er nun nicht wiederholen wollte: „Muss ich aussagen?“
Lesen Sie auch: Auto überschlägt sich: Mitsubishi hinterlässt Trümmerfeld am Treptower Park >>
Mit Sex-Anmache pirschte sie sich auch in anderen Städten an ältere Herren heran – in Heidelberg (Baden-Württemberg) stibitzte sie einem 86-Jährigen auf einem Parkplatz die Rolex (8000 Euro), in Frankfurt/Main nahm sie einem 75-Jährigen in einer Gasse eine 15.000 Euro teure Uhr ab.
Im Wilmersdorfer Fall belasteten Spuren am Zettel die Schöne, die in Deutschland keinen Wohnsitz hat. Die Diebin: „Meine Familie gehört zur Volksgruppe der Roma, wir sind herumgezogen, haben gebettelt.“ Als sie neun Jahre alt war, zog ihre Familie nach Spanien. Ihr Schicksal: „Ich wurde nach Roma-Sitte verheiratet, bekam mit 15 das erste Kind, mit 16 Jahren das zweite, mit 21 Jahren das dritte.“
Lesen Sie auch: Nahverkehr: Berlin bekommt ab Oktober 29-Euro-Ticket>>
Die Familie legte zusammen, zahlte 10.000 Euro an den beklauten Wilmersdorfer. Die „Uhren-Expertin“ hoffte auf Bewährung. Das Gericht aber entschied: wegen gewerbsmäßigen Diebstahls und unter Einbeziehung einer früheren Strafe elf Monate Gefängnis. KE.