Hering, Makrele, Lachs
Die komplette Liste: Welchen Fisch ich noch mit gutem Gewissen essen darf
Aktueller Check: Nur 12 Fische stehen auf „Guter Fisch“-Liste von Verbraucherzentrale und Umweltverbänden

Einerseits soll man viel Fisch essen, weil das gesund ist. Andererseits sind jetzt schon viele Gewässer überfischt. Welchen Fisch kann ich überhaupt noch essen – jedenfalls mit gutem Gewissen? Die Verbraucherzentrale Berlin gibt jetzt mit einer „Guter Fisch“-Liste Orientierung.
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Die Liste ist nicht mehr lang: Gerade mal zwölf Fische und vier weitere bedingt empfehlenswerte Fische stehen auf der aktuellen Liste „Guter Fisch“. Sie wurde von der Verbraucherzentrale Berlin in Zusammenarbeit mit Verbänden, wie etwa dem WWF, der Deutschen Umwelthilfe oder dem Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung nach aktuellen Umweltdaten, Bestandsgrößen und Fangmethoden zusammengestellt.
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Die Daten der letzten Jahre sind besorgniserregend: Die Mehrzahl der Fischbestände weltweit werden bis an ihre biologischen Grenzen oder darüber hinaus befischt. Nur noch wenige Bestände sind in einem guten Zustand.
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Dabei sind Fische wichtig für das gesamte Ökosystem Meer: „Auch kommerziell genutzte Fischarten müssen ihre Rolle als Räuber oder Beute im Ökosystem erfüllen können. Dazu müssen die Fischbestände groß genug sein und dürfen nur nachhaltig befischt werden. Durch unsere Untersuchungen haben wir sichergestellt, dass das für die Fische in dieser Liste zutrifft“, sagt Dr. Rainer Froese, Meeresökologe und Fischereiwissenschaftler am Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel.
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Wie erkenne ich guten Fisch?
Für unverarbeitete Fisch- und Tiefkühlprodukte sind die Angaben zu Fischart, Fangmethode und Fanggebiet verpflichtend. Diese sollten genau mit der Liste verglichen werden, damit am Ende kein Fisch aus einem stark bedrohten Bestand im Einkaufswagen landet.
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Neben der Herkunft ist die Fangmethode deshalb ein wichtiges Kriterium, da verschiedene Fangmethoden je nach Methode und Gerät Auswirkungen auf die Bestände, aber auch auf den Meeresboden und andere Tiere in diesem Ökosystem haben. „Guter Fisch muss auch bedeuten, dass die Fischerei naturverträglich ist, schädliche Umweltauswirkungen vermieden werden. Ein Teil der Lösung sind alternative Fanggeräte, die ungewollte Beifänge vermeiden. Es gilt, sie schnell weiterzuentwickeln und in die Praxis zu bringen“, sagt Dr. Kim Detloff, NABU-Leiter Meeresschutz.

Welcher Fisch darf laut Liste noch auf den Tisch?
» Flundern aus der westlichen Ostsee und dem Nordostatlantik (nördlich von Island), gefangen mit Reusen oder Fallen
» Riga-Hering aus der Ostsee, dem Golf von Riga und dem Nordostatlantik, gefangen mit Fallen und Schleppnetzen, die nur oberhalb des Meeresbodens ohne Bodenberührung fangen (pelagische Schleppnetze)
» Nördlicher Irland-Hering aus dem nördlichen Bestand der Irischen See und dem Nordostatlantik, gefangen mit pelagischen Schleppnetzen
» Kliesche aus der Ostsee und dem Nordostatlantik, gefangen mit Reusen und Fallen
» Keta-Lachs aus Alaska und dem Nordostatlantik, gefangen mit Umschlingungsnetzen und Schleppangeln
» Rotlachs aus Alaska und dem Nordostatlantik, gefangen mit Kiemennetzen ohne Bodenberührung
» Miesmuscheln aus dem Nordostatlantik, durch Absammeln von natürlichem Aufwuchs auf speziell ausgebrachten Leinen
» Schollen aus dem Nordostatlantik und der Ostsee, gefangen mit Reusen oder Fallen
» Barentsee-Seelachs, gefangen mit Umschließungs- und Ringwadennetzen
» Stöcker aus Iberischen Gewässer, gefangen mit Umschließungs- und Ringwadennetzen
» Bonito-Thunfisch aus dem östlichen und westlichen Indischen Ozean, gefangen durch Angelfischerei
» Weißer Thun (Langflossen Thun) aus dem Nordatlantik und dem mittleren West- und Ostatlantik
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Als bedingt empfehlenswert gelten
» Bottnischer Hering, aus der Ostsee, dem Nordostatlantik und dem nördlichen Ausläufer der Ostsee zwischen Schweden und Finnland (Bottnischer Meerbusen), gefangen mit pelagischen Schleppnetzen
» Hering aus der Nordsee und dem Nordostatlantik, gefangen mit Umschließungs- und Ringwadennetzen
» Makrele aus dem Nordostatlantik, gefangen mit pelagischen Schleppnetzen sowie Umschließungs- und Ringwadennetzen
» Sprotte aus dem Nordostatlantik und der Ostsee, gefangen mit pelagischen Schleppnetzen