Alina Lipp
Alina Lipp IMAGO/SNA, YouTube

Sie berichtet aus den von Russland besetzten Gebieten in der Ukraine, auf Deutsch, und konsequent aus der Sicht russischer Truppen. „Die andere Seite“ wolle sie zeigen, „unabhängig“, behauptet die selbsternannte „Friedensjournalistin“. Gegenüber dem KURIER bezeichnete sie Russlands Präsidenten Wladimir Putin, gerade als Kriegsverbrecher angeklagt, als „Befreier“. Kurzum: Alina Lipp, die früher einmal für die Grünen Kommunalpolitik in Hannover machte, ist Putins Propaganda-Tröte. Wegen Billigung des russischen Angriffskrieges ermittelt die Staatsanwaltschaft Göttingen gegen die 29-Jährige.

In Berlin wollte das Kind einer deutschen Mutter und eines russischen Vaters am Sonntag zwei Filme vorführen. Doch daraus wird nun nichts, wie aus einem Statement der Berliner Brotfabrik in Weißensee hervorgeht. Demnach hatte der Kulturkreis Pankow den Veranstaltungsraum für zwei Veranstaltungen angemietet. Am Sonntag wollte Alina Lipp zwei „Dokumentationen“ vorführen.

Lesen Sie auch: Masterplan der BVG: Berlins U-Bahn-Netz soll sich verdoppeln – und der Osten neue Linien kriegen >>

Berliner Brotfabrik „scho­ckiert über die­se poli­ti­sche Instru­men­ta­li­sie­rung unse­res Hau­ses“

Am Montag sollte ein Vortrag des Kulturwissenschaftlers Hauke Ritz folgen, der unter anderem behauptete, der Ukraine-Krieg sei von den USA gewollt. Gegen die Veranstaltungen wurde viel Kritik laut, die Brotfabrik bedankt sich ausdrücklich „für die vie­len kri­ti­schen Zuschrif­ten und Kom­men­ta­re auf unse­ren Social-Media-Profilen. Sie zei­gen, wie auf­merk­sam und poli­tisch sen­si­bel die Men­schen unse­rer Mit­welt sind.“

Lesen Sie auch: Ukrainischer Geheimdienst: Im Kreml wird ein Nachfolger für Wladimir Putin gesucht >>

Das Team betont, der Kulturverein habe die Räume privat angemietet, man sei von einer Filmvorführung und einem Vortrag „zu einem kul­tu­rel­len The­ma“ ausgegangen. „Von poli­ti­schen Ver­an­stal­tun­gen war im Vor­feld zu kei­ner Zeit die Rede gewe­sen...Das Team der Brot­fa­brik ist scho­ckiert über die­se poli­ti­sche Instru­men­ta­li­sie­rung unse­res Hau­ses. Selbst­ver­ständ­lich leh­nen wir die Pro­pa­gan­da von Ali­na Lipp und ande­ren Akteu­ren ent­schie­den ab!“

Die Zusammenarbeit mit dem Kulturkreis Pankow habe man beendet: „Film und Vor­trag sind abge­sagt.“