Müll bleibt liegen: Wieder BSR-Streik +++ Recyclinghöfe dicht +++ Auch Bäder und Krankenhäuser betroffen
Achtung! Wer seinen Recycling-Müll vor dem geschlossenen Recyclinghof ablegt, muss mit Strafen rechnen.

Oh nein, es müffelt wieder in Berlins Müllräumen und rund um die Tonnen. Die BSR wird zum Ende dieser Woche wieder die Arbeit einstellen. Berliner müssen sich auf überquellende Tonnen gefasst machen.
Verdi hat zum Streik aufgerufen. Am Donnerstag und Freitag, dem 23. und 24. März 2023, sollen die Müllabfuhr, der Sperrmüll-Abholservice, die Recyclinghöfe, die Mechanischen Behandlungsanlagen, das Müllheizkraftwerk sowie die Straßenreinigung ganztägig bestreikt werden. Das komplette Programm also.
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Am Samstag, traditionell großer Ausmiste-Tag und stets mit viel Andrang an den Berliner Recyclinghöfen sind die BSR-Recyclinghöfe zu.
Auf www.bsr.de gibt es kurzfristige Informationen zu möglichen Schließungen von Recyclinghöfen und Abfallbehandlungsanlagen. Die BSR bedauert die wiederholten Unannehmlichkeiten, die den Berliner:innen durch die erneuten Warnstreikmaßnahmen von Verdi entstehen, heißt es in einer Mitteilung der BSR.
Müllabfuhr: An beiden Tagen werden voraussichtlich die Restabfall- und Bioguttonnen sowie im BSR-Zuständigkeitsbereich auch die Wertstofftonnen nicht geleert. Eine Entsorgung erfolgt erst wieder nach den Warnstreik-Tagen. Bitte sicherstellen, dass die Tonnen auch dann für unsere Mülllwerker:innen gut erreichbar – d.h. frei zugänglich – sind.

Sperrmüll-Abholservice: Sperrmüllabholungen können am 23. und 24. März leider nicht stattfinden. Die BSR hat sich bereits mit betroffenen Kunden:innen in Verbindung gesetzt, um Ersatztermine zu vereinbaren.
Recyclinghöfe: Am Donnerstag und Freitag kann die BSR streikbedingt voraussichtlich alle 14 Recyclinghöfe nicht öffnen. Eine Annahme von Abfällen ist dann nicht möglich. Bitte Anlieferungen unbedingt auf die nächste Woche verschieben.
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Mechanische Behandlungsanlagen Gradestraße (Selbstanlieferung von Sperrmüll und Restabfall): Auch die Mechanischen Behandlungsanlagen sind wahrscheinlich am 23. und 24. März ganztägig geschlossen. Anlieferungen müssen auf nächste Woche verschoben werden.
Straßen werden auch nicht gereinigt
Müllheizkraftwerk Ruhleben (Selbstanlieferung von Restabfall): Das Müllheizkraftwerk ist voraussichtlich am Donnerstag und Freitag ebenfalls ganztägig geschlossen. Anlieferungen sind auf die nächste Woche zu verschieben.
Straßenreinigung: Bei der Straßenreinigung muss am 23. und 24. März mit erheblichen Einschränkungen gerechnet werden, z.B. bei der Leerung von öffentlichen Abfalleimern. Eventuell noch erforderliche Winterdienstmaßnahmen sind jedoch durch eine Notdienstvereinbarung zwischen BSR und Verdi sichergestellt.
Müll nicht einfach vor die Recyclinghöfe stellen
Warnstreik am Samstag, 25. März 2023:
Recyclinghöfe: Auch am Samstag kann die BSR streikbedingt voraussichtlich alle 14 Recyclinghöfe nicht öffnen.
Wichtig: Das Abstellen von Sperrmüll, Elektroschrott und anderen Abfällen im öffentlichen Straßenland – z.B. vor den Toren geschlossener Recyclinghöfe – ist verboten. Ein solches Verhalten stellt illegales Ablagern von Müll dar und wird von den Ordnungsämtern mit hohen Bußgeldern geahndet.
Einschränkungen auch in Bädern und Kliniken
Für kommunale Unternehmen wie die BSR werden die Tarifverhandlungen von der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) geführt. In der Tarifrunde fordert Verdi fordert 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeberseite hatte die Forderungen als „nicht leistbar“ abgelehnt.
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Zum Streik sind auch Angestellte des öffentlichen Dienstes in Bädern und Kliniken aufgerufen. Einzelne Bäder könnten verspätet, eingeschränkt oder gar nicht öffnen. Welche Bäder betroffen sind, dazu konnten die Bäder-Betriebe zunächst keine Angaben machen.
Am Montag (27. März) soll es zudem an der Charité, bei Vivantes und am Jüdischen Krankenhaus einen weiteren Warnstreik geben.
Die dritte Verhandlungsrunde beginnt am Montag.