UPDATE! Schon um Mitternacht geht es los! Der Mega-Streik bei S-Bahn und Regionalverkehr: SO kommen wir am Montag zur Arbeit
Der KURIER zeigt im Überblick, was in der Hauptstadt und im Umland am Mega-Streiktag rollt und was nicht. Massive Einschränkungen wird es vor allem bei der S-Bahn und den Regionalbahnen geben.

Der Mega-Streik der Gewerkschaften am 27. März im Verkehrsbereich: Viele Menschen machen sich gerade Gedanken, wie sie am Montag in Berlin zur Arbeit kommen werden. Vor allem Pendler aus dem Umland werden große Probleme haben, weil die Warnstreiks in unserer Region vor allem die S-Bahn und die Regionalbahn treffen. Schon in der Nacht sollen die ersten Arbeitsniederlungen beginnen. Der KURIER zeigt im Überblick, was rollt und was nicht.
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Mega-Streik: Welche Öffis fahren am Montag?
„Es wird leider zu massiven Einschränkungen kommen“, teilte die Berliner S-Bahn mit. Bereits in der Nacht zu Montag werden schon die ersten Züge bei der S-Bahn und im Regionalbereich nicht rollen, kündigte die Eisenbahngewerkschaft EVG an. „Streikbeginn ist um Mitternacht“, heißt es. Am Montag erwartet man Arbeitsniederlegungen in 29 Berliner Betrieben und „massive Auswirkungen im Schienenverkehr“.
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Der Berliner Fahrgastverband Igeb appellierte an Reisende, möglichst auf die Angebote der BVG wie U-Bahn, Bus oder Straßenbahn umzusteigen. Denn diese werden fahren. Aufgrund eines anderen Tarifvertrages sind die Berliner Verkehrsbetriebe von dem Warnstreik nicht betroffen. Aber: Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen werden am Montag voller als sonst sein.
Der Ausfall der S-Bahn hat besonders in Brandenburg weitreichende Konsequenzen für zahlreiche Fahrgäste. „Wir sagen, dass das Streikrecht grundsätzlich dazu gehört, aber wir müssen auch ein minimales Angebot im Streik garantieren“, sagt Igeb-Sprecher Jens Wieseke. „Dort sollte eine S-Bahn alle 20 Minuten so weit fahren, bis ein U-Bahnhof im Berliner Stadtgebiet erreicht ist.“
Doch dazu wird es wohl nicht kommen. Insgesamt nähmen mehrere Tausend Bahner am Warnstreik in der Region teil, teilte der EVG-Ortsverband mit.
Und so werden die Folgen des Streiks vor allem die Pendler aus Brandenburg zu spüren bekommen, die nach Berlin zur Arbeit wollen. Die Deutsche Bahn stellt am Montag den S-Bahn- und Regionalverkehr vollständig ein.
Es werden ab Beginn des Streiks in Berlin und Brandenburg keine Züge der Deutschen Bahn fahren, teilte das Unternehmen mit. „Ob im Laufe des Nachmittags einzelne Verbindungen aufgenommen werden können, hängt vom Streikverlauf ab“, hieß es.

Mega-Streik am Montag: Fährt die Regional-Linie RE1 der Odeg?
Viele Pendler setzten ihre Hoffnung auf die Regional-Express-Linie RE1 der Odeg, die zwischen Magdeburg, Potsdam, Berlin, Frankfurt (Oder) und Cottbus verkehrt. Auch wenn das nicht so wie die Deutsche Bahn auf dem Streikplan der EVG steht: Am Montag, den 27. März 2023, kommt es zu einem kompletten Zugausfall auf allen ODEG-Linien, teilt das Eisenbahnunternehmen mit.
„Hintergrund ist, dass die Ostdeutsche Eisenbahn die Infrastruktur der DB Netz AG nutzt, die dann nicht bedient wird“, heißt es auf der Internetseite der Odeg. Und: „Es wird keinen Ersatzverkehr mit Bussen gestellt, da auch Busunternehmen bestreikt werden.“
Damit sind Pendler, die aus Richtung Frankfurt (Oder) nach Berlin wollen, doppelt vom Warnstreik am Montag betroffen. Denn auf dieser Strecke der Regionalbahn-Linien RE1 der Odeg finden Bauarbeiten statt. Der Schienenersatzverkehr mit Bussen fällt somit aus.

Mega-Streik am Montag: Lohnt es sich, mit dem Auto zu fahren?
Im Berliner Stadtgebiet theoretisch schon – aber auf den Autobahnen und den großen Zufahrtsstraßen dürfte es voll werden, da wegen des Mega-Streiks die Pendler aus Brandenburg verstärkt mit dem Auto zur Arbeit nach Berlin kommen werden. Auf Staus und damit längere Fahrzeiten sollte man gefasst sein.
Mega-Streik: Wann fahren die Züge wieder?
Möglich ist es, dass die ersten Züge am Nachmittag rollen werden. Das könnte ab 15 Uhr der Fall sein, wenn der Mega-Streik bei der S-Bahn beendet wird. Aber auch nach Streikende müsse mit Einschränkungen gerechnet werden, teilt die S-Bahn GmbH mit.
Mega-Streik: BVG fährt mit mehr Bussen und U- und Straßenbahnen
Am Mega-Streiktag rechnet die BVG mit volleren Bussen, U- und Straßenbahnen als sonst. Für die Fahrgäste heißt das, sie müssen neben volleren Fahrzeugen auch möglicherweise mit längeren Wartezeiten auf den U-Bahnsteigen und an den Haltestellen rechnen.
„Wir geben alles, um die Auswirkungen so gut es geht abzufedern“, sagt BVG-Betriebsvorstand Dr. Rolf Erfurt. „Wir werden die maximal mögliche Zahl und Größe von Fahrzeugen auf die Straßen und Schienen bringen. Auch die Leitstellen sind vorbereitet, um die erwartbar größere Nachfrage bestmöglich zu managen.“ Allerdings könne die BVG die größeren Ausfälle bei der S-Bahn nicht in vollem Umfang kompensieren.