Der große Ralf Wolter ist tot! Als Sam Hawkens wurde der Berliner Schauspieler in Karl-May-Filmen weltberühmt
In die Schlagzeilen geriet Ralf Wolter aber nicht nur als Schauspieler, sondern auch durch einen aufsehenerregenden Prozess.

Die Rolle des kauzigen Trappers Sam Hawkens machte den Schauspieler Ralf Wolter berühmt. Selbst Klaus Kinski soll bei Dreharbeiten vor seinem Humor Respekt gehabt haben. Jetzt starb der Star aus zahlreichen Karl-May-Filmen im Alter von 95 Jahren.
Der beliebte Film- und Fernsehschauspieler Ralf Wolter ist tot. Der Star aus zahlreichen Karl-May-Verfilmungen ist im Alter von 95 Jahren gestorben, wie seine Ehefrau am Freitag der Deutschen Presse-Agentur sagte. Weitere Angaben machte sie nicht. Aus der Öffentlichkeit hatte er sich seit Langem zurückgezogen.
An der Seite von „Winnetou“-Darsteller Pierre Brice feierte Wolter in den 60er-Jahren seine größten Erfolge, unter anderem in der Rolle des schlagfertigen Sam Hawkens. Viele Zuschauer verbinden Wolter auch mit der Kinorolle einer zweiten Karl-May-Figur: der des Hadschi Halef Omar Ben Hadschi Abul Abbas Ibn Hadschi Dawuhd al Gossarah.
Ralf Wolter wurde zu einer zehnmonatigen Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt
Seine Auftritte an der Seite von Pierre Brice und Lex Barker sind die, die dem Publikum bis heute wohl am stärksten in Erinnerung geblieben sind. Dabei war der Schauspieler in vielen weiteren Produktionen zu sehen, zum Beispiel im „Tatort“, in „Der Alte“, „Ein Schloss am Wörthersee“ oder „Küstenwache“. Seinen letzten Auftritt in einem Film hatte er 2012 in „Bis zum Horizont, dann links“.

Geboren wurde der Schauspieler, der seit vielen Jahrzehnten in der bayerischen Landeshauptstadt lebte, in Berlin. Sein Vater war Zirkusartist, die Mutter Musikerin. Nach dem Besuch einer Schauspielschule begann Wolter als Kabarettist. Theaterstationen waren Bühnen in Berlin und Potsdam, später München.
In die Schlagzeilen geriet Wolter im Mai 2002. Sein riskantes Wendemanöver auf der A24 führte zu einem Unfall mit drei Toten. Besonders schlimm war, dass er den Unfallort verließ. Der damals 75-Jährige sagte aus, von dem Unglück nichts bemerkt zu haben. Das überzeugte die Justiz allerdings nicht. Wegen fahrlässiger Tötung und Gefährdung des Straßenverkehrs wurde Wolter schließlich zu einer zehnmonatigen Freiheitsstrafe auf Bewährung und einer Geldstrafe von 7000 Euro verurteilt.
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