Am Wochenende gibt es in ganz Deutschland ziemlich skurrile Wetterverhältnisse.
Am Wochenende gibt es in ganz Deutschland ziemlich skurrile Wetterverhältnisse. Fotos: Imago/Wassilis Aswestopoulos, dpa

Man ist von den Wetterexperten ja einiges gewöhnt – aber dieser Wetterbericht schlägt dem Fass den Boden aus! Dabei ist er nicht aus einem Märchen entsprungen, sondern wahr! Am Wochenende gibt’s in Deutschland 20 Grad und trotzdem Schnee. Wie das geht? Eine Luftmassen-Grenze zieht sich quer durch das Land – auf der einen Seite dürfen sich die Menschen über frühlingshafte Wärme freuen, auf der anderen Seite gibt’s mieses Wetter.

Am Wochenende liegt eine Luftmassengrenze genau über Deutschland

„Das wird am Wochenende wirklich sehr spannend. Während sich die einen in der Sonne bei 20 Grad und mehr entspannen können, dürfen die anderen frieren und bekommen sogar noch Schnee ab“, erklärt Dominik Jung, Meteorologe bei wetter.net. „Die Luftmassengrenze liegt am Wochenende genau über Deutschland. Diese bringt auf der kalten Seite Schneeregen und Schnee, auf der warmen Seite scheint dagegen die Sonne und es wird schlagartig Vollfrühling mit viel Sonnenschein und Ü20-Werten. Ein Blick auf die Wetterkarte zeigt das mysteriöse Phänomen.

Die kleinen Zahlen zeigen die Durchschnittstemperaturen über Deutschland. In den gelben Bereichen wird es kühl, im roten Bereich wärmer.
Die kleinen Zahlen zeigen die Durchschnittstemperaturen über Deutschland. In den gelben Bereichen wird es kühl, im roten Bereich wärmer. Foto: Qmet/www.wetterdata.de

Wo die Grenze genau liegen wird, lasse sich nicht genau sagen. „Verschiebt sich das Ganze auch nur um 50 bis 100 km, dann kann aus dem Regen Schnee werden oder aus dem Regen Sonnenschein und Wärme“, heißt es. Aber generell gilt: Im Nordwesten wird es kühl, Richtung Südosten steigen die Temperaturen.

Es wird allerdings nicht lange anhalten: Schon am Montag setzt sich laut Jung die kalte Luft in ganz Deutschland durch – und dann dürfen wir alle wieder gleichberechtigt frieren. Das sind ja tolle Aussichten! Ob es im April noch sonnig und frühlingshaft wird, stehe auch noch in den Sternen, sagt Jung. „Bis zum 23. April sehen die Wettermodelle eine unterkühlte Wetterlage. Da ist mit dauerhafter Wärme und Sonnenschein für alle nichts zu wollen. Vielleicht kommt die Wärme ja wie im Februar und im März in der letzten Woche des Monats? Möglich ist das, sagen kann das aktuell aber noch keiner.“

Der April ist laut Wetter-Experten bisher deutlich zu kühl, aber auch zu trocken

Übrigens: Der April ist laut Wetter-Experten bisher deutlich zu kühl, aber auch zu trocken. „Da fallen zwar immer wieder Schnee- und Graupelschauer, die große Niederschlagsmenge ist das aber nicht. Schon der März brachte 17 Prozent zu wenig Niederschlag, war also wieder ein zu trockener Monat“, sagt Jung. „Die Dürre ist schon wieder ein Problem. Ganz am Ende ist die aktuelle Dürrekarte für den Gesamtboden in Deutschland zu sehen. Es ist unverkennbar: Die Trockenheit ist schon wieder bzw. immer noch sehr extrem.“