Postume Ehrung
DDR-Nachrichtensprecher Klaus Feldmann: Ein Theatersaal trägt jetzt seinen Namen
Die Ehrung für den verstorbenen TV-Mann nahm das „Theater Ost“ in Adlershof vor. Die Bühne befindet sich dort, wo einst die „Aktuelle Kamera“ gesendet wurde.

Über die Beliebtheit der DDR-Nachrichtensendung „Aktuelle Kamera“ kann man sich streiten. Unbestritten dagegen ist, dass Nachrichtensprecher Klaus Feldmann bis heute zu den bekanntesten Akteuren des einstigen DDR-Fernsehens gehörte. Kein Wunder, dass er nun nach über zwei Wochen nach seinem Tod postum geehrt wird. Ein Theatersaal in Berlin trägt jetzt seinen Namen.
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Klaus-Feldmann-Saal: So steht es über den Eingang zum großen Bühnensaal des „Theater Ost“ im Treptower Ortsteil Adlershof. Damit ehrt die Spielstätte den Nachrichtensprecher, der am 15. Mai im Alter von 87 Jahren gestorben war. „Als wir von seinem Tod erfuhren, stand für das Team fest, dass wir unseren Theatersaal nach Klaus Feldmann benennen werden“, sagt Theater-Chefin Kathrin Schülein.
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Die Benennung fand in dieser Woche im Rahmen einer Gedenkveranstaltung an den verstorbenen DDR-Nachrichtenmann statt. „Dabei waren unter anderem die Sänger Gerd Christian und Uschi Brüning sowie der Schauspieler Thomas Putensen“, sagt Schülein. „Auch die Familie von Klaus Feldmann war anwesend.“

Theater-Saal trägt Namen von Klaus Feldmann: Einst wurde dort die Aktuelle Kamera gesendet
Ein Grund, warum es nun den Klaus-Feldmann-Saal im Theater Ost gibt, ist die Bühne selbst. Seit Ende 2015 befindet sich die Spielstätte, die einst „Theater Adlershof“ hieß, in einem Haus auf dem Geländes des ehemaligen DDR-Fernsehens in Adlershof an der Rudower Chaussee. Der große Theatersaal in dem Gebäude war einst der Sendesaal der „Aktuellen Kamera“, das Studio 5. Dort verlas Klaus Feldmann fast 30 Jahre lang die Nachrichten und verkündete mit unbewegtem Gesichtsausdruck auch die SED-Propaganda.

Das gefiel nicht jedem DDR-Bürger und Feldmann galt bei einigen wegen seiner berufsbedingten Staatsnähe auf dem Bildschirm als umstritten. Bis heute hält die Kritik an. Dabei geriet der TV-Mann selbst bei den DDR-Oberen in Kritik, die nicht immer damit einverstanden gewesen sein sollen, wie Feldmann die Nachrichten vortrug. „Er wurde mehrfach vom Sender genommen“, sagt Theater-Chefin Schülein. „Selbst, als er mal wieder vom Bildschirm verschwand, kürten ihn die Zuschauern zum DDR-Fernsehliebling.“ Insgesamt 14 Mal bekam Feldmann den Publikumspreis der DDR-Fernsehzeitschrift „FF dabei“.

Theater-Chefin: „Klaus Feldmann war ein kluger und ein unglaublich sympathischer Mensch“
Trotz der Unbeliebtheit der „Aktuellen Kamera“: „Fakt ist, Klaus Feldmann war bei den meisten Menschen beliebt. Fast drei Jahrzehnte war er bei ihnen abends im Wohnzimmer auf dem Bildschirm zu Gast“, sagt Schülein. Und später, als es die DDR nicht mehr gab, kamen die Menschen etwa in das Adlershofer Theater, wenn Feldmann dort oft aus seinen Büchern las. „Er war ein kluger, sehr bescheidener und ein unglaublich sympathischer Mensch“, sagt die Theater-Chefin.

Daher sei es folgerichtig, nun den Theatersaal nach dem verstorbenen Nachrichtenmann zu benennen. „Das Anliegen unseres Hauses ist es auch, ostdeutsche Geschichte zu erzählen“, sagt Schülein. So wird vor dem Saal in einer kleinen Ausstellung auch an das DDR-Fernsehen erinnert, das vor 70 Jahren als erste deutsche TV-Anstalt auf Sendung ging.
Im neuen Klaus-Feldmann-Saal, wo einst die „Aktuelle Kamera“ lief, sollen nun die Bühnenaufführungen für hoffentlich erfolgreiche Nachrichten sorgen. So feierte im „Theater Ost“ vor kurzem das nach einem Dokumentarfilm geschriebene Stück „Der lachende Mann“ mit Daniel Minetti Premiere. Für die kommenden Wochen sind Lesungen und Konzerte geplant. So stehen etwa ein Fallada-Abend (16.6.) und das „The Music Goes Round And Around“-Konzert mit Berlins Swing-König Andrej Hermlin (9.7.) auf dem Spielplan.