Wegen Wolkenkratzer-Bau
Das U-Bahn-Chaos auf der U2 am Alex soll bis zum Frühjahr dauern
Für die Sanierung des beschädigten U-Bahnhofes fehlen unter anderem noch Genehmigungen.

Die Berliner BVG-Nutzer sind genervt. Seit genau zwei Monaten herrscht Chaos auf der U-Bahn-Linie U2. So lange ist es her, dass die Linie am Alexanderplatz unterbrochen und der dortige Bahnhof gesperrt wurde, weil der Bau eines nahen Wolkenkratzer für Schäden sorgte. Pendelverkehr, lästiges Umsteigen, Wartezeiten: Rasch sollte die U2 wieder richtig in Fahrt kommen. Doch daraus wird nichts. Das Chaos wird bis zum Frühjahr dauern, berichtet die Berliner Zeitung.
Noch vor Tagen hatte die BVG mitgeteilt, dass auf der U2 möglicherweise ab Februar 2023 wieder wie früher die Züge fahren. Nun nennen die Berliner Verkehrsbetriebe keinen Termin mehr, wann die Einschränkungen auf der U2 in Mitte wieder aufgehoben werden. Nach Informationen der Berliner Zeitung sind die entsprechenden Dienstpläne für das Fahrpersonal schon mal bis Mitte März 2023 verlängert worden.
Lesen Sie auch: Bundesweiter Schlag gegen „Reichsbürger“-Terror – auch eine Berliner Richterin wird festgenommen>>
Meistgelesen
Liebe, Geld, Job & Co.
Das große Horoskop für das Sternzeichen Wassermann im Oktober
Rezept des Tages
Geniales Rezept für Kartoffelsuppe: So deftig, fein und lecker
Die aktuellen Aussichten
Wetter-Prognosen für den Winter: Wann es wo wie kalt werden wird
Rezept des Tages
Geniales Rezept für Käse-Lauch-Suppe: So würzig und supercremig
Der Grund der Teilsperrung auf der U2: Offenbar brachte die naheliegende Baustelle eines Hochhauses auf dem Alexanderplatz die U-Bahnlinie aus dem Takt. Der U2-Bahnhof Alexanderlatz sackte ab. Um 3,1 bis 3,6 Zentimeter soll sich das unterirdische Bauwerk gesenkt haben. Am 7. Oktober zogen die Technische Aufsichtsbehörde von Berlin und die BVG die Notbremse. Das französische Immobilienunternehmen Covivio, das nebenan ein Hochhaus mit Zwillingstürmen errichtet, hatte bereits die Bauarbeiten gestoppt – bis heute.
Lesen Sie auch: Neuer RBB-Tatort: Wird ZDF-Kommissarin Jasmin Tabatabai die Nachfolgerin von Meret Becker?>>
Wie geht es nun weiter? Das Bauunternehmen Covivio und die BVG haben im Grundsatz auf ein Sanierungskonzept geeinigt, berichtet die Berliner Zeitung. Von der Hochhaus-Baugrube aus soll eine Zementemulsion unter das rissige Bahnhofsbauwerk gepumpt werden. Dafür muss der Investor Genehmigungen des Bezirksamts Mitte einholen. Doch damit geht es aufseiten des Bezirks nach Einschätzung der BVG nur schleppend voran.
Lesen Sie auch: Bis zu 12 Cent pro Liter sparen: SO können Autofahrer jetzt günstig tanken>>
„Leittragende sind die vielen Fahrgäste“
„Leidtragende sind natürlich in erster Linie die vielen Fahrgäste der U2“,sagte BVG-Sprecher Jannes Schwentu der Berliner Zeitung. „Sie müssen sich alternative Verbindungen suchen oder mit dem Umstieg in den Pendelverkehr längere Fahrzeiten und zusätzliche Umstiege in Kauf nehmen. Das bedauern wir sehr. Zugleich danken wir für das Verständnis, dass es aktuell nicht anders geht als mit dem eingleisigen Zugverkehr im Bereich Alexanderplatz.“
Laut dem Bericht wird die Sanierung am U-Bahnhof einige Zeit in Anspruch nehmen, hieß es in Aufsichtsratskreisen. „Der Beton muss trocknen und aushärten“, so eine Erklärung. „Dann sind auf dem Gleis nach Pankow Testfahrten erforderlich“ – ohne Fahrgäste. Anschließend müssten Gutachter attestieren, dass das Bauwerk erfolgreich stabilisiert worden ist. Damit sei klar, dass sich die Teilsperrung der U2 am Alexanderplatz mindestens bis ins Frühjahr 2023 hinziehen wird.