Das sind die unverschämten Luxus-Gehälter beim RBB
Protz, Prunk und fette Gehälter. So verschleudert der RBB unseren Rundfunkbeitrag.

Manche lernen einfach nicht dazu und kriegen den Hals nicht voll. So auch der RBB. Der Sender hat durch Selbstbereicherung, Vetternwirtschaft, Prunk und Protz den öffentlichen Rundfunk in Verruf gebracht. Trotzdem werden die Chefs und Mitarbeiter weiter fürstlich entlohnt.
Obwohl RBB-Intendantin Katrin Vernau (313.000 Euro Gehalt einschließlich Zulagen) kürzlich verkündete, dass die Zahl der Chefposten halbiert und die Top-Gehälter reduziert werden sollen, verdienen die zwölf Hauptabteilungsleiter immer noch „nur noch“ 150.000 Euro pro Jahr und die Abteilungsleiter 135.000 Euro – genauso viel wie zuvor, nur ohne Bonus. Das berichtet die BZ.
Lesen Sie auch: UPDATE Lok bei Hennigsdorf entgleist: Strecke gesperrt, Linien RB55 und RE6 fahren nicht>>

Ein Beispiel dafür ist Oliver Jarasch, der Ehemann von Grünen-Chefin Bettina Jarasch, der 136.741 Euro Grundvergütung und 14.156 Euro Bonus kassierte. Auf die 2023er-Prämie musste er aufgrund des Raffke-Skandals „freiwillig“ verzichten, wie 30 andere RBB-Manager auch. Das neue Gehaltskonzept schreibt diesen Verzicht nur fort.
RBB-Kulturchefin verdient mehr als ihr Chef
Selbst RBB-Chefredakteur David Biesinger und die beiden Vize-Direktoren haben trotz des neuen Gehaltskonzepts keine Real-Einbußen. Sie erhalten künftig 2200 Euro pro Monat zusätzlich zum höchsten Tarifgehalt, was zusammen 161.292 Euro ergibt – genauso viel wie Biesingers Grundgehalt ohne 23.760 Euro Bonus.
Laut einer Tabelle, die die BZ zeigt, verdient Kultur-Chefin Martina Zöllner allerdings 201.000 Euro und die Sport-Chefin Katrin Günther 175.000 Euro im Jahr.
Die Mitarbeiter-Vertreter protestieren gegen diese Ungerechtigkeit und fordern, dass sich alle Beschäftigten in das Tarifgefüge des RBB einordnen sollten. Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass sich einige Menschen weiterhin bereichern und der öffentlich-rechtliche Rundfunk ein „Selbstbedienungsladen“ ist.
Lesen Sie auch: Schock-Beichte von TV-Sternekoch Tim Raue: „Ich war ein richtiges Arschloch als Chef!“>>
Doch die RBB-Tariftabelle scheint diesen Eindruck zu bestätigen, da Redakteure nach einigen Dienstjahren mehr als 100.000 Euro pro Jahr verdienen und Sekretärinnen 70.000 Euro erhalten – zusätzlich zu Familienzulage, Extra-Kindergeld, Altersversorgung und lebenslanger Job-Sicherheit. Im Vergleich dazu verdienen Sekretärinnen laut Job-Börse Stepstone im deutschen Durchschnitt nur 34.800 Euro im Jahr.