Ohne großes Aufsehen

Das SEK kommt mit dem BVG-Bus zum Einsatz

Bei der Razzia ging es um den Verdacht auf illegales Glücksspiel.

Teilen
300 Polizeibeamte bei Großrazzia in Berlin. 160 Zimmer in einem Hotel wurden durchsucht. Das SEK kam mit einem BVG-Bus zu dem Einsatz.&nbsp;<br>
300 Polizeibeamte bei Großrazzia in Berlin. 160 Zimmer in einem Hotel wurden durchsucht. Das SEK kam mit einem BVG-Bus zu dem Einsatz.
dedimag

Wegen des Verdachts auf eine illegale Glücksspiel-Veranstaltung hat die Polizei mit einer Razzia in der Nacht zu Dienstag ein Hotel durchsucht. Im Einsatz waren fast 300 Polizisten, darunter auch Spezialeinsatzkommandos (SEK).

Keine Pokerrunde entdeckt

160 Zimmer auf zehn Geschossen sowie der Keller des Drei-Sterne-Hotels am Adenauerplatz in der Nähe des Kudamms wurden durchkämmt, zehn Geldspielgeräte, ein Glücksspielkoffer und mehrere Kilogramm Marihuana beschlagnahmt. Festnahmen gab es nicht. Auch stieß die Polizei nicht auf eine Pokerrunde oder ein anderes Glücksspiel. Die Durchsuchung begann am Montagabend gegen 22.30 Uhr und dauerte bis zum Dienstagmorgen.

SEK kam gut getarnt

Spezialeinsatzkommandos kamen getarnt in einem großen Bus der BVG an. Im Hotel gingen die Polizisten von Zimmer zu Zimmer. Auf der Straße hörte man laute Rufe aus dem Hotel: „Polizei, Polizei“. Türen wurden lautstark geöffnet, Polizisten führten gefesselte Menschen aus dem Gebäude. Im Hotel traf die Polizei 103 Menschen an, darunter auch zwei Kinder. Bei der Feststellung der Identitäten fanden Polizisten diverse gefälschte Ausweise und stellten Verstöße gegen das Aufenthaltsrecht fest. Außerdem fand die Polizei im Gebäude mehrere Büro- und Gewerberäume einer Firma, zu der keine gewerberechtliche Erlaubnis vorlag.