Die Tassen sind bereits geliefert

Preis-Schock auch auf dem Weihnachtsmarkt? Händler verraten: So teuer soll der Glühwein in diesem Jahr werden!

Glühwein am Stand wird voraussichtlich um 50 Cent pro Tasse teurer werden, erwarten Weihnachtsmarkt-Veranstalter

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2021 war Glühwein nicht so der Renner: Der Dezember war nicht kalt genug.
2021 war Glühwein nicht so der Renner: Der Dezember war nicht kalt genug.dpa/Monika Skolimowska

Planung ist alles, und angesichts der allgegenwärtigen Lieferschwierigkeiten erst recht. Das wissen auch die Veranstalter von Weihnachtsmärkten. Die gehen in schlapp fünf Monaten los, und falls die Wohnungen dann wegen des befürchteten Gasmangels nicht mehr so recht geheizt werden können, muss der Glühwein helfen. Die Veranstalter haben deshalb schon neue Glühwein-Tassen bestellt.

„Wir haben früher Glühwein auch aus Plastik und in Thermobechern anbieten dürfen“, sagte der Geschäftsführer des Veranstaltungsunternehmens, Eberhard Heieck, für den Potsdamer Weihnachtsmarkt. Die Behälter seien leider vielfach nicht im zurückgegeben oder in Mülleimer geworfen worden, sondern hätten die Umgebung verunziert. Deshalb soll es bruchsichere Tassen geben.

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Etwa 2000 limitierte Tassen mit dem Aufdruck der Jahreszahl und mehr als 15.000 neutrale Tassen seien für den Weihnachtsmarkt in Potsdam bestellt. Zudem werde auf stromsparende LED-Beleuchtung umgestellt.

50 Cent mehr für die Tasse Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt

Bei den Weihnachtsmärkten dürfte sich dieses Jahr auch die allgemeine Preisentwicklung bemerkbar machen. In Potsdam zieht etwa der Glühwein-Preis an: Im Schnitt rechne er mit 50 Cent mehr pro Tasse, sagte Heieck, auch am Cottbusser Weihnachtsmarkt beteiligt. 2021 hatten wegen der Corona-Krise die Weihnachtsmärkte in Brandenburg kurz nach ihrer Eröffnung wieder schließen müssen.

Für den Weihnachtsmarkt vor dem Roten Rathaus in Berlin seien etwa 15.000 Glühweintassen bereits geliefert, sagte Veranstalter Hans-Dieter Laubinger. Sorgen bereite ihm derzeit eher die Frage, ob es im Winter genügend Strom für die Eisbahn gebe, die bei den Besuchern sehr beliebt sei. Auch die gestiegenen Kosten für Energie, Lebensmittel oder Sprit seien problematisch. Wie sie sich auf die Preise auswirken, könne er noch nicht genau sagen. „Ich gehe davon aus, dass alles etwas teurer wird“, sagte Laubinger.

Weihnachtsmarkt-Veranstalter suchen neue Händler

„Wir planen ganz normal, egal welche Nachrichten es gibt“, meinte Arnold Bergmann, Veranstalter des Weihnachtsmarktes auf dem Alexanderplatz und der Winterwelt auf dem Potsdamer Platz. Allerdings müssten die Märkte teilweise neu aufgestellt werden: „Wir haben viele Händler verloren in der Pandemie. Viele Zulieferer gibt es auch nicht mehr.“ Er gehe deshalb in die Akquise, um neue Händler zu finden.

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Die Preise wolle er so gestalten, dass die Gäste zwei bis drei Mal kommen können, so Bergmann. „Es nützt ja nichts, wenn ich für den Glühwein 50 Cent mehr nehme, aber die Leute kommen dann nicht wieder“, sagte der Unternehmer.

In den vergangenen Jahren lag der Glühweinpreis in Berlin um die 3,50 Euro, in Brandenburg in der Regel  etwas darunter. Allerdings waren in der Region etliche abgesagt beziehungsweise untersagt worden.