Unfallkrankenhaus Marzahn

Pflegerin und Arzt berichten: So schlimm ist die Corona-Lage auf einer Berliner Intensivstation

Eine Krankenschwester und ein Oberarzt erzählen von der Arbeit auf einer Covid-19-Intensivstation in Berlin. Wo nun doppelt so viele Patienten sind wie im Mai.

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Susanne Rietsch und Hans-Joachim Janssen.
Susanne Rietsch und Hans-Joachim Janssen.Volkmar Otto/Benjamin Pritzkuleit

Sie sehen jeden Tag, wie das Virus um sich greift, was es anrichtet: Susanne Rietsch und Hans-Joachim Janssen arbeiten auf der Covid-19-Intensivstation des Unfallkrankenhauses Berlin. Sie ist stellvertretende Pflegeleiterin, er Chef der Station. Vor einem halben Jahr, zur Hoch-Zeit der ersten Corona-Welle, hat der Berliner KURIER sie dabei begleitet, wie sie die Behandlung einer völlig neuen Krankheit meistern mussten. Nun sind sie inmitten der zweiten Welle der Epidemie. Sie sei schlimmer als befürchtet, sagen sie im Interview. Aber sie schauen auch zuversichtlich in die Zukunft.

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Berliner KURIER: Herr Janssen, Sie haben vor sechs Monaten gesagt, im Herbst gebe es mit Sicherheit die zweite Welle. Sie hatten recht.

Hans-Joachim Janssen: Leider, und es ist noch schlimmer gekommen, als wir dachten.

Wie sieht es denn bei Ihnen auf der Intensivstation F2 aus?

Janssen: Die Station ist voll.

Susanne Rietsch: Alle 14 Betten sind belegt. Und im Unfallkrankenhaus steht jetzt bereits die zweite Intensivstation für Covid-Patienten bereit – dort liegen aktuell weitere sechs Patienten.

Janssen: Damit sind 25 Prozent unserer 80 Intensivbetten mit Covid-19-Patienten belegt. Die Lage ist dynamisch, und die Vorgaben des Senats passen sich der Situation an.

25 Prozent – das sind so viele Intensivbetten, wie jedes Krankenhaus für Menschen mit einer Corona-Erkrankung vorhalten muss. Bedeutet das, Sie weisen nun Covid-19-Patienten ab oder wählen aus, wem Sie helfen?

Janssen: Zum Glück nicht. In so eine Situation werden wir in nächster Zeit wahrscheinlich auch noch nicht kommen.

Aber das hört sich ganz danach an, oder?

Janssen: Nach dem sogenannten SAVE-Netzwerk der Stadt sind wir ausgelastet. Aber das Unfallkrankenhaus Berlin ist in der glücklichen Situation, gemessen an der Größe des Hauses eine große Zahl an Intensivbetten zu haben. Es gibt hier 80 Planbetten, damit ist noch Luft. Wenn also ein Schwerkranker in die Rettungsstelle kommt, weisen wir ihn nicht ab.

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Wie geht es Ihnen persönlich in dieser Situation?

Janssen: Natürlich mache ich mir Sorgen, ob wir letztlich in Berlin und Brandenburg ausreichend Betten haben. Es ist eine absolut angespannte Situation. Wir sehen die rasant steigenden Infektionszahlen und haben schon jetzt, zu Beginn der zweiten Welle, viel mehr Patienten als zu Hoch-Zeiten der ersten Welle. Es sind, um genau zu sein, mehr als doppelt so viele Patienten wie damals, die wir im Moment behandeln.

Rietsch: Mir geht es ähnlich. Zumal die Arbeitsbelastung durch die große Zahl an Patienten sehr hoch ist. Hinzu kommt, dass wir einen hohen Krankenstand haben. Mehrere Kollegen haben sich infiziert, andere Mitarbeiter sind in Quarantäne. Das war bei der ersten Welle nicht so.

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Gerd Engelsmann
Susanne Rietsch
ist stellvertretende Pflegeleiterin auf der Station F2, der Corona-Intensivstation des Unfallkrankenhauses Berlin. Die 43-Jährige arbeitet seit 19 Jahren auf der Intensivstation, die seit März Corona-Patienten vorbehalten ist. Susanne Rietsch wird, so sich die Lage entspannt, die Leitung der Weaning-Station der neuen Reha-Klinik übernehmen. Dort werden Patienten von der Beatmungsmaschine entwöhnt.

Haben sich Ihre Kollegen auf der Covid-19-Intensivstation angesteckt?

Janssen: Nein, wir gehen davon aus, dass sie sich im privaten Umfeld infiziert haben. Ich glaube nicht, dass das hier erfolgt ist.

Warum nicht, hier gibt es viele Patienten, die das Virus in sich tragen?

Rietsch: Dafür sind die Schutzmaßnahmen viel zu gut. Wir haben für die Behandlung solcher Menschen ideale Bedingungen. Unter anderem gibt es auf der Intensivstation vor jedem Zimmer eine Schleuse.

Mittlerweile ist die Zahl der täglichen Neuinfektionen auf mehr als 20.000 gestiegen. Registrieren Sie die Zahlen noch?

Janssen: Sicher. Das ist einer der Gründe, warum ich befürchte, dass das ein ganz bitterer Herbst und Winter wird. Die Ausgangslage ist leider etwas anders als im März – als es begann.

Inwiefern denn?

Janssen: Damals wurden die Intensivstationen komplett freigeräumt. Wir konnten mehr oder weniger ganz ruhig die Patientenzahlen abarbeiten. Dann nahmen diese Zahlen durch den Lockdown auch relativ zügig ab. Die erste Welle haben wir gut überstanden. Es gab auch wenige Ansteckungen hier im Haus. Jetzt grassiert das Virus flächendeckender. Es ist nicht so kontrollierbar, wie es noch zu Anfang schien.

Rietsch: Von den Zahlen hängt ab, wie es hier weitergehen wird.

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Gerd Engelsmann
Hans-Joachim Janssen
ist Oberarzt und seit März Chef der Covid-19-Intensivstation F2 des Unfallkrankenhauses Berlin. Der 56-jährige Mediziner ist auf Anästhesie und Intensivmedizin spezialisiert. Er ist seit 2008 am Unfallkrankenhaus. In normalen Zeiten gehört Janssen zum Team der Notfallmediziner, die mit dem Rettungshubschrauber Menschen in das Unfallkrankenhaus fliegen, die bei Unfällen schwer verletzt wurden oder die aus anderen Kliniken verlegt werden müssen.

Wie meinen Sie das?

Janssen: Sobald die Welle langsam abflacht, wird sich 14 Tage oder drei Wochen später die Lage auch bei uns auf der ITS entspannen. Aber diese zwei, drei Wochen werden nicht gut. Es werden immer mehr Patienten kommen. Und wir haben, auch das ist anders als bei der ersten Welle, einen sehr viel höheren Anteil alter, über 80-jähriger Patienten. Wir mussten auch viele schwer kranke Patienten aufnehmen, die aus Kreuzberg oder Neukölln stammen. Dagegen haben wir relativ wenige Schwererkrankte hier aus Marzahn.

Anfang Mai waren Sie froh, noch keinen Patienten auf Ihrer Station verloren zu haben.

Janssen: Das ist leider nicht mehr so. Es sind vor allem die alten Patienten, die sterben.

Wie ist es dem 26-jährigen Patienten ergangen, der damals schwerst erkrankt auf Ihrer ITS behandelt wurde?

Janssen: Er ist vor einem Monat verstorben. Sein Zustand besserte sich nicht. Die Krankheit hatte einen sehr schweren Verlauf.

Wie hat sich Ihre Arbeit verändert seit unserem letzten Treffen?

Rietsch: Wir kommen aus der Arbeit gar nicht mehr heraus. Wir können die Patienten aber nur gut versorgen, wenn wir genügend Pflegekräfte haben. Aber das ist durch Krankheit und Quarantäne nicht gegeben. Das ist, wenn man so will, jeden Tag ein neues Spiel.

Was heißt das konkret?

Rietsch: Eigentlich soll eine Kollegin, ein Kollege zwei Patienten versorgen. Doch bei den Ausfällen müssen sich die Mitarbeiter oftmals schon um drei Kranke kümmern. Das ist nicht zufriedenstellend.

Janssen: Es stimmt, wir müssen mehr Patienten als in der ersten Welle mit dem gleichen Personal betreuen. Aber wir können auch sagen, dass wir mittlerweile mehr Erfahrung haben mit Covid-19-Patienten als vor einem halben Jahr. Wir wissen auch mehr über die Krankheit. Trotzdem: 14 Patienten mit Covid-19 zu therapieren, ist viel aufwendiger als 14 normale ITS-Patienten. Es hängt aber auch ein bisschen mehr Herzblut dran.

Jetzt grassiert das Virus flächendeckender. Es ist nicht so kontrollierbar, wie es noch zu Anfang schien.

Hans-Joachim Janssen, Chef der Covid-19-Intensivstation des Unfallkrankenhauses Berlin

Damals sprachen Sie von Learning by doing.

Janssen: Wir waren in einer Phase, in der wir sehr viel gelernt haben. Jeden Tag gab es neue Aspekte. Mittlerweile wissen wir, wie wir die Patienten behandeln müssen. Dazu stehen wir jeden Tag im regen Kontakt mit der Charité.

Rietsch: Wir haben eine gewisse Erfahrung erlangt und können unser Wissen an die Kollegen weitergeben, die auf der zweiten Intensivstation mit Covid-19-Patienten konfrontiert sind.

Sie sehen täglich, was das Virus anrichten kann, und haben beide kleine Kinder. Haben Sie Angst, das Virus mit nach Hause zu schleppen?

Janssen: Die Krankheit spielt bei mir zu Hause jeden Tag eine erhebliche Rolle. Zumal meine Frau niedergelassene Internistin ist und eine von 19 Corona-Praxen in Berlin hat. Wir haben schon vor Wochen unsere privaten Kontakte komplett heruntergefahren. Unseren Kindern haben wir die Situation erklärt. Sie sind in der Schule fast die Einzigen, die mit Maske im Unterricht sitzen. Das finden sie aber völlig normal.

Müssen denn nicht alle Schüler im Unterricht eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen?

Janssen: Die älteren Schüler schon, aber in der Grundschule ist das noch nicht so.

Und wie sieht es bei Ihnen aus, Frau Rietsch?

Rietsch: Ich bin alleinerziehend, meine Tochter ist fünf Jahre alt. Auch ich habe meine privaten Kontakte absolut heruntergeschraubt. Außer zu meinen Eltern. Sie sind da, wenn ich zum Dienst muss, sie leisten Großartiges, bringen mein Kind in den Kindergarten.

Was bedeutet es, die Kontakte herunterzuschrauben?

Rietsch: Ein Beispiel: Meine Tochter ist kurz vor dem Teil-Lockdown zum Kindergeburtstag eingeladen worden. Mit einer Horde Kinder sollte es in ein Spielparadies gehen, wo man nicht kontrollieren kann, ob die Hygieneregeln eingehalten werden. Der Kindergeburtstag war dann passé.

Es was sicherlich schwer, dem Kind das zu vermitteln.

Rietsch: Ich habe das meiner Tochter nicht so gesagt, habe vielmehr die Mutter des Geburtstagskindes gebeten: Lass uns separat treffen. Meine Tochter hat es schon verstanden. Sie wird bald sechs Jahre alt und hat durchaus mitbekommen, dass man durch das Virus auch sterben kann. Ängstlich ist sie nicht, aber sie sagt: Ich hasse Corona.

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Ist Ihre Arbeit ein Kampf gegen Windmühlen?

Rietsch: Was wäre denn die Alternative?

Janssen: Durchaus nicht. Wir haben ein Krankheitsbild, das kompliziert ist, aber wir können die Patienten behandeln. Diejenigen, die ein Risikoprofil haben, werden von uns maximal versorgt. Sie sind manchmal 14 Tage oder drei Wochen bei uns auf der Intensivstation. Und wir wissen, wenn nicht wahnsinnig viele Komplikationen dazu kommen, dass sie überleben. Ich werde heute vielleicht keinen Patienten auf die Normalstation verlegen, morgen sind es aber mindestens zwei. Das ist ein sehr gutes Gefühl.

Haben Sie jemals daran gedacht, alles hinzuschmeißen? Zumal die Flut der Patienten nicht abreißt.

Rietsch: Ich bin Krankenschwester. Ich kann mich doch vor dem Virus nicht verstecken.

Janssen: Dann wäre ich auf dieser Station der falsche Intensivmediziner am falschen Ort.

Gab es einen Moment, der Sie glücklich gemacht hat?

Rietsch: Diese Momente gibt es immer wieder.

Janssen: Wir hatten zum Beispiel einen schon älteren Patienten, den wir sehr lange hier behandelt haben und der durch Covid-19 eine erhebliche Lungenschädigung hatte. Aber er hat es geschafft, wurde entlassen. Als er wegen Herzrhythmusstörungen wieder ins Unfallkrankenhaus kam, habe ich ihn auf seiner Station besucht. Seine Frau war auch da, und sie waren superglücklich, wie das gelaufen ist.

Immer wieder demonstrieren Menschen gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Dabei wird auch geleugnet, dass es das Virus gibt. Wie sehen Sie diese Proteste?

Ich würde diese Corona-Leugner gerne mal auf unsere Intensivstation einladen.

Susanne Rietsch, Krankenschwester

Rietsch: Diese Leute würden ich gerne mal auf unsere Intensivstation einladen. Bei Corona-Leugnern müsste man so etwas initiieren wie das Party-Projekt.

Das Party-Projekt?

Rietsch: Schulklassen wird im Unfallkrankenhaus eine Art Schockprogramm geboten – natürlich mit Einwilligung der Eltern. Die jungen Leute sehen die Rettungsstelle, sie besuchen Verunglückte, sie machen einen Abstecher auf die Intensivstation.

Janssen: Eine solche Schocktherapie würde vielleicht auch den einen oder anderen Corona-Leugner auf den Boden der Tatsachen zurückholen.

Wie sehen Sie den derzeitigen Teil-Lockdown?

Rietsch: Ich begrüße diese Maßnahmen.

Janssen: Ob ein so lockerer Lockdown wirklich effektiv ist, weiß niemand. Aber ich denke schon, dass die Maßnahmen eine Entspannung bringen werden.

Theater mussten schließen, Museen und Restaurants auch, aber durch Shoppingmalls dürfen sich die Menschen drängen. Ist das nicht ein Widerspruch?

Rietsch: Das versteht wirklich niemand. Es ist auch nicht klar, warum man zum Friseur gehen darf, aber nicht zur Kosmetikerin. Die Maßnahmen wurden in meinen Augen schlecht kommuniziert.

Was fehlt Ihnen im Lockdown am meisten: Freunde treffen, unbeschwert essen gehen?

Janssen: Natürlich fehlt etwas. Aber ist es wirklich so schlimm, sich noch einmal ein halbes oder dreiviertel Jahr einzuschränken? Sehr bald schon wird es einen Impfstoff gegen das Virus geben, und dann sicherlich noch eine kleinere dritte Welle im nächsten Herbst. Danach wird sich das Leben wieder normalisieren. Davon bin ich felsenfest überzeugt.

Warum sollte es eine dritte Welle geben?

Janssen: Es ist wie bei der Spanischen Grippe 1918/19/20. Man kann die Grafiken und Statistiken von damals und die Grafiken der Covid-19-Wellen übereinanderlegen. Auch die zweite Welle der Spanischen Grippe war viel heftiger. Weil die Ausbreitung genauso ungebremst durch die Bevölkerung ging wie jetzt mit dem Coronavirus. Dann gab es noch ein kleines Nachbeben und dann war Schluss. So wird es diesmal auch sein.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Janssen: Ich hoffe, dass meine Kinder keinen Schaden nehmen durch die Corona-Situation, obwohl all die Einschränkungen mit Sicherheit nicht spurlos an ihnen vorübergehen. Ich wünsche mir auch, all die Dinge wieder zu machen, die derzeit nicht gehen. Aber ich sehe das nicht so schwarz. Ich weiß, dass sich die Lage wieder bessern wird. Die Pandemie ist kein ewiger Zustand.

Rietsch: Vor allem, gesund zu bleiben. Und dass es mehr Pflegekräfte gibt. Es hat vor der Pandemie schon an Schwestern und Pflegern gemangelt – auch auf den Intensivstationen. Ich hoffe, dass die Politik da endlich etwas bewegt.

Was sollte sie bewegen?

Rietsch: Sie sollte für bessere Arbeitsbedingungen sorgen.

Janssen: Und für eine bessere Bezahlung.

Rietsch: Am Anfang wurde geklatscht und gejubelt und gesagt, wie toll wir das machen. Wie viele Tage, Wochen, Monate sind seitdem vergangen? Es hat sich seitdem nichts getan. Ich möchte nicht zwingend mehr Geld haben, mit Geld ist einem nicht geholfen, wenn man weiterhin auf dem Zahnfleisch läuft. Die Kollegen sind ausgepowert. Ich wünsche mir einfach nur mehr Personal.

Janssen: Aber der Weg dorthin führt nun mal nur über eine bessere Bezahlung. Wenn nicht ausreichend bezahlt wird, wird es auch nicht ausreichend Personal geben.

Was wird bei Ihnen bleiben von der Corona-Pandemie?

Janssen: Natürlich bleiben die Bilder. Von den Patienten. Auch von diesem Sommer, in dem wir keinen einzigen Covid-19-Kranken hier auf der Intensivstation hatten.

Rietsch: Es war wirklich seltsam. Von heute auf morgen kehrte hier eine relativ normale Situation ein. Sie blieb von Juli bis August. Aber wir wussten, es bleibt nicht so. Es war nur die Ruhe vor dem nächsten Sturm.

Wann, denken Sie, wird die F2 wieder eine normale Intensivstation?

Janssen: Im nächsten Frühjahr.

Das hört sich sehr optimistisch an.

Janssen: Ich hoffe, dass in den nächsten 14 Tagen die Infektionstätigkeit langsam zurückgeht. Dann wird das Geschehen auf der Intensivstation wahrscheinlich noch zwei Monate nachhängen. Ab Februar, März werden die Patienten dann hoffentlich weniger werden.

Wann hatten Sie das letzte Mal Urlaub?

Janssen: Ich hatte Glück und war mit der Familie im Sommer 14 Tage in Griechenland. Das passte genau in die Zeit, als es bei uns ganz wenige Infektionen gab. Und Griechenland machte damals einen guten Job. Es gab, im Gegensatz zu heute, wenige Infizierte. Wir hoffen, dass wir im April wieder auf die Piste können.

Rietsch: Mein letzter Urlaub war auch im Sommer. Da ging es an die Ostsee. Geplant ist jetzt erst mal nichts.

Fühlen Sie sich eigentlich als Helden?

Rietsch: Überhaupt nicht. Ich bin gerne Krankenschwester. Ich sehe das als meine Berufung. Ich freue mich, wenn die Leute Respekt und Interesse zeigen, wenn ich von meiner Arbeit erzähle.

Janssen: Ich bin kein Held. Es ist mein Job, anderen zu helfen.