Bei einer Sexparty in Mitte haben sich mehrere Menschen infiziert. 
Bei einer Sexparty in Mitte haben sich mehrere Menschen infiziert.  Foto: imago images / Rolf Kremming

Berlin - Nach einer Sexparty in Berlin-Mitte haben sich mehrere Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das geht aus einem Wochenbericht des Bezirksamts vom Donnerstag hervor. Demnach wurden „Infektionskontakte gemeldet, die das Potenzial für ein Superspreading-Ereignis haben“. Daneben stuft der Bezirk auch 34 weitere Einrichtungen und Ereignisse als Infektionsherde ein, davon vier Schulen und fünf Arztpraxen.

Laut dem Bericht wurden 476 Kontaktpersonen erfasst, von denen 14 (vier Prozent) mit dem Sars-CoV-2-Virus infiziert sind. Es wurden 430 Tests durchgeführt. Für 442 Menschen wurde demnach eine Quarantäne angeordnet.

Dem Gesundheitsamt in Mitte wurden in der Woche vom 24. bis zum 30. August insgesamt 73 Neuinfektionen gemeldet – 39 Männer und 34 Frauen. Das sind acht gemeldete Infektionen weniger als in der Vorwoche. Mindestens 55 der Neuinfizierten haben sich laut dem Bericht im Ausland angesteckt, zehn in Berlin.

Aus dem Bericht des Bezirksamts geht auch hervor, dass das Gesundheitsamt aufgrund von Personalmangel acht Fälle und 15 Einrichtungen nicht rechtzeitig bearbeiten konnte – die betroffenen Personen seien zwei bis vier Tage lang nicht informiert und unter Quarantäne gesetzt worden, heißt es. Da es kein Quarantäne-Hotel mehr gibt, konnten zudem zwei Personen nicht untergebracht werden.