Teneriffa, Fuerteventura, Gran Canaria
Corona: Auch Kanaren und weitere Teile Kroatiens jetzt Risikogebiet!
Das beliebte Urlaubsland Spanien ist nun komplett als Corona-Risikogebiet eingestuft. Für die Tourismusbranche auf den Kanarischen Inseln ist das ein schwerer Schlag.

Berlin - Die Kanaren mit den Inseln Teneriffa, Fuerteventura, Gran Canaria, Lanzarote, La Palma, La Gomera und El Hierro stehen jetzt auf der Liste der Risikogebiete. Das hat Folgen für Reisende, die Reisewarnung des Auswärtigen Amtes dürfte folgen.
Die Kanaren waren bislang das einzige Gebiet in Spanien, das nicht auf der Risiko-Liste des Robert-Koch-Instituts (RKI) stand. Mit der Aktualisierung der Liste am Mittwoch gilt nun ganz Spanien als Risikogebiet.
Hintergrund sind die zuletzt stark angestiegenen Corona-Neuinfektionen. Wie aus dem aktuellen Situationsbericht des spanischen Gesundheitsministeriums vom 1. September hervorgeht, waren zuletzt innerhalb von sieben Tagen auf den Kanaren insgesamt 2061 neue Corona-Fälle gemeldet worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt damit bei 95,71 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner – das ist fast doppelt so viel wie der kritische RKI-Wert von 50.
Die Einstufung als Risikogebiet bedeutet, dass für heimkehrende Urlauber eine Testpflicht auf das Coronavirus greift. Bis das Ergebnis vorliegt, müssen sie sich in häusliche Quarantäne begeben. Eine Reisewarnung, die vom Auswärtigen Amt ausgesprochen wird, geht weiter. Sie ist zwar kein Reiseverbot, aber eine abschreckende Wirkung ist beabsichtigt. Und sie hat eine positive Seite für Verbraucher: Sie ermöglicht es Reisenden, Buchungen kostenlos zu stornieren.
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Reisen auf die Kanaren könnten für Urlauber damit noch komplizierter werden. Bislang können Reiserückkehrer aus Risikogebieten einen kostenlosen Corona-Test in Deutschland machen. Nach einem Beschluss der Gesundheitsminister von Bund und Ländern soll sich das bald ändern. Geplant ist, dass wieder ausschließlich die Quarantäneregelung gelten soll. Das heißt: Die Betroffenen müssen sich beim Gesundheitsamt melden und sich in Quarantäne begeben. Diese soll im Unterschied zur jetzigen Regelung aber erst dann verlassen werden dürfen, wenn mit einem frühestens fünf Tage nach der Einreise gemachten Test ein negatives Ergebnis vorgewiesen wird. Diese Regelung soll möglichst ab dem 1. Oktober gelten.
Vor Reisen in den Rest des Landes samt der Ferieninsel Mallorca warnt das Auswärtige Amt bereits seit Mitte August. Für die spanische Wirtschaft ist diese Einstufung ein schwerer Schlag. Allerdings war die Saison auch bisher katastrophal für die Tourismusbranche, die in normalen Zeiten mehr als zwölf Prozent zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) beiträgt und etwa 2,5 Millionen Menschen Arbeit bietet.
Auf den Kanaren macht der Anteil des Tourismus am BIP sogar rund 35 Prozent aus - keine andere Region Spaniens ist so sehr vom Reisegeschäft abhängig. 2019 wurden die Inseln vor der Küste Marokkos von etwa 2,65 Millionen Touristen aus Deutschland besucht. Damit lagen die Deutschen deutlich hinter den Briten (knapp fünf Millionen), aber klar vor den Spaniern (knapp zwei Millionen) auf Platz zwei.

Und auch einen weiteren Teil des Urlaubslandes Kroatien hat die Bundesregierung zum Corona-Risikogebiet erklärt. Nun findet sich auch der Verwaltungsbezirk (Gespanschaft) Zadar auf der entsprechenden aktualisierten Liste, die das bundeseigene Robert Koch-Institut am Mittwoch veröffentlichte. Hintergrund sind auch dort die stark angestiegenen Corona-Neuinfektionen in dem Gebiet.
Zuvor galt bereits eine Reisewarnung der Bundesregierung für die beiden südlichen Verwaltungsbezirke, die Gespanschaften Šibenik-Knin mit dem Nationalpark Krka sowie Split-Dalmatien mit der Hafenstadt Split und den Inseln Brac und Hvar.