Hammer im DDR Museum
„Contratherm“: DIESE Limo aus der DDR war unverkäuflich – durften SIE davon trinken?
Im DDR Museum Berlin schlummern viele Gegenstände aus der Vergangenheit - darunter auch welche, mit denen nicht jeder ehemalige DDR-Bürger etwas anfangen kann.

In mehreren DDR-Museen in ganz Deutschland können Menschen aus dem Osten in Erinnerungen schwelgen: Auch in Berlin werden in einer Ausstellung in der Karl-Liebknecht-Straße Exponate aus längst vergessenen Zeiten gezeigt. Und nicht nur das: Das Depot des Berliner DDR Museum ist das größte in Deutschland! KURIER durfte schon vor Jahren einen Blick in das Lager mit mehr als 300.000 Objekten aus der Zeit vor der Wende werfen. Aber: Kennen Sie diese DDR-Limo?
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Fund im DDR Museum Berlin: Kennen Sie diese Limo aus der DDR?
Im Depot des Museums schlummern zahlreiche Dinge, die die meisten noch von früher kennen dürften. Aber: Immer wieder stoßen die Mitarbeiter, die sich mit den Gegenständen aus längst vergessenen Zeiten beschäftigen, auch auf die eine oder andere Überraschung. Ein Beispiel veröffentlichte das Museum jetzt auf der eigenen Website: Kennen Sie die besondere Limonade „Contratherm“? Die gab es zu DDR-Zeiten, aber sie war unverkäuflich!
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Der Grund: „Das Contratherm-Hitzegetränk ist, wie der Name schon suggeriert, ein Trank für sogenannte Hitzearbeiter*innen“, erklären die Mitarbeiter des Museums in einem Artikel. „Hitzearbeit ist Arbeit, bei der es infolge kombinierter Belastung aus Hitze, körperlicher Arbeit und gegebenenfalls Bekleidung zu einer Erwärmung des Körpers und damit zu einem Anstieg der Körpertemperatur kommt.“

Gemeint war damit unter anderem die Arbeit in Küchen, in Bäckereien, Wäschereien und Schmieden, aber auch in Saunen. „Da der menschliche Körper die hohen Temperaturen mit zunehmender Schweißbildung ausgleicht, verliert der Körper dementsprechend vermehrt Flüssigkeit“, heißt es. „Hier kommt nun das Hitzegetränk zum Einsatz: Durch seine besondere Zusammensetzung aus bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen wirkt es einem Mineralstoffmangel entgegen.“
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Darum war die Limo „Contratherm“ aus der DDR nicht verkäuflich
Die Limo „Contratherm“ war also nichts anderes als ein isotonisches Getränk – solche Mischungen sind heute in jedem Supermarkt zu finden. Damals war das aber ganz anders! Denn: Das Getränk war unverkäuflich, stand also nicht im Handel. „Es wurde durch die entsprechenden Betriebe selbst an die Mitarbeiter abgegeben, die im Bereich der Hitzearbeit tätig waren. Erkennbar ist dies auch an der Aufschrift „unverkäuflich“ auf dem Etikett der Flasche“, heißt es vom DDR Museum Berlin.

Hergestellt wurde es laut Etikett im VEB Getränkekombinat Berlin PB Spreequell – hier wurde auch die „Club-Cola“ produziert, die es noch heute gibt, außerdem das „Spreequell Mineralwasser“ und eine Limo namens „Bitter Lemon“. „Spreequell wurde nach der deutschen Wiedervereinigung in eine GmbH umgewandelt und produziert seit Ende der 90er-Jahre in Brandenburg“, heißt es weiter.
Übrigens: Lebensmittel und Getränke haben heute noch einen festen Platz im Depot des DDR Museum Berlin. Von Konservendosen über Puddingpulver bis hin zu alkoholischen Getränken: Bei Haushaltsauflösungen sind in der Vergangenheit immer wieder kleine Schätze aufgetaucht, die nun archiviert sind – und hin und wieder auch in Ausstellungen gezeigt werden. Das Museum findet sich in der Karl-Liebknecht-Straße 1 in Mitte, ist täglich von 9 bis 21 Uhr geöffnet.