Neue Idee für Berlin
Bürgeramt-Wahnsinn: Chat-Roboter soll „Fräulein vom Amt“ ersetzen
Künstliche Intelligenz (KI) im Bürgeramt: Der neue Berliner Senat will die Verwaltung vereinfachen und den Besuch im Amt überflüssig machen.

In Berlins Bürgerämtern quietscht es seit Jahren. Termine zu bekommen, ist zeitweise aussichtslos. Wer seine Ausweise verlängern möchte, wartet oft Monate. Jetzt soll eine neue Idee für die Verwaltung Abhilfe schaffen. Das „Fräulein vom Amt“ könnte abgelöst werden.
Die chronische Behördenmisere in Berlin kommt nicht von ungefähr. Der Grund dafür liegt auch darin, dass derzeit 7000 Verwaltungsstellen in Berlin unbesetzt sind. Und so versucht Finanzsenator Stefan Evers jetzt, mit anderen Mitteln auszuhelfen.
Im Interview mit dem Tagesspiegel erklärt der CDU-Politiker, dass die Attraktivität der Behörden als Arbeitgeber eines der Hauptthemen seiner Amtszeit sein soll. Sein Ziel ist es, dass die Leute bald sagen: „Wow, du hast es in die Berliner Verwaltung geschafft!“ Zusätzlich möchte Evers mehr Digitalisierung und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz fördern.
Meistgelesen
Jahrzehnte im Schrank
Wahnsinnspreis bei „Bares für Rares“: Irrer Münzschatz in Schalenform
Blick in die Sterne
Tageshoroskop für Mittwoch, 20. September 2023 – für alle Sternzeichen
Folge am Mittwoch
Serientod bei GZSZ? Zoe schießt während der Geiselnahme auf SIE
Blick in die Sterne
Altmodische Sternzeichen laut Horoskop – ist Ihres dabei?
Stromfresser oder nicht?
Wie teuer ist es wirklich, wenn das Ladekabel in der Steckdose bleibt?
Dadurch sollen Bearbeitungszeiten verkürzt und Mitarbeiter entlastet werden. Evers sagt: „Ich habe genug Vorstellungskraft für digitale Bürgerämter, die keinen persönlichen Behördengang mehr erfordern.“ Darüber hinaus plant der Senator den Einsatz von KI-basierten Chatbots für Beratungszwecke. Heißt: Chat-Roboter sollen künftig das „Fräulein vom Amt“ ersetzen und Bürgern Rede und Antwort stehen.
Chat-Roboter in der Verwaltung hat viele Vorteile
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in Bürgerämtern ist schon seit Jahren im Gespräch. Die Vorteile liegen auf der Hand:
Automatisierung von Routineaufgaben: KI kann bei der Automatisierung zeitaufwändiger Aufgaben unterstützen, wie beispielsweise das Ausfüllen von Formularen, die Überprüfung von Dokumenten oder die Erfassung von Daten. Dadurch können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bürgeramts entlastet werden und mehr Zeit für komplexe Anfragen und individuelle Beratung haben.
Chatbots für die Kundenkommunikation: KI-gesteuerte Chatbots können, wie bereits erwähnt, in der Kundenkommunikation eingesetzt werden, um häufig gestellte Fragen zu beantworten und einfache Anliegen zu bearbeiten. Dadurch können Wartezeiten reduziert und Mitarbeiterkapazitäten freigesetzt werden, um sich auf komplexere Anfragen zu konzentrieren.
Echtzeit-Übersetzungen: KI kann auch bei der Überwindung von Sprachbarrieren helfen, indem sie Echtzeit-Übersetzungen in verschiedenen Sprachen ermöglicht. Dies erleichtert die Kommunikation zwischen Bürgerinnen und Bürgern und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bürgeramts, insbesondere in multikulturellen Gesellschaften wie in Berlin.
Lesen Sie auch: Vor Gericht: Der Kettensägen-Killer von Lichtenberg>>
Datenanalyse und Prognosen: Durch die Analyse großer Datenmengen können KI-Systeme Muster und Trends erkennen. Dies kann den Bürgerämtern helfen, Ressourcen effizienter einzusetzen, indem sie beispielsweise die Personalplanung optimieren oder Engpässe vorhersagen, um die Wartezeiten zu reduzieren.
Digitale Self-Service-Lösungen: KI kann bei der Entwicklung von digitalen Self-Service-Plattformen unterstützen, über die Bürgerinnen und Bürger bestimmte Anliegen online erledigen können, ohne persönlich ins Bürgeramt zu kommen. Dies umfasst beispielsweise die Beantragung von Dokumenten, das Vereinbaren von Terminen oder das Nachverfolgen von Anträgen.