Großschadenslage ausgerufen!
Worst Case eingetroffen: Waldbrand in Jüterbog wieder ausgedehnt
Nachdem sich die Lage zunächst nach massiven Löschmaßnahmen aus der Luft beruhigt hatte, ist das Feuer durch Wind am Mittwoch wieder stark angefacht worden.

Für den Waldbrand bei Jüterbog südlich von Berlin ist am Freitag die Großschadenslage ausgerufen worden. Das bestätigte ein Sprecher der Einsatzleitung des Landkreises Teltow-Fläming. Die Lage habe sich „dramatisiert, deshalb wurde die Großschadenslage ausgerufen.“
Bei einer Großschadenslage gebe es einen „überdimensionierten Kräfte-Mittel-Einsatz“, erklärte der Sprecher. Aktuell seien 100 Einsatzkräfte und 18 Löschfahrzeuge vor Ort. Die Summe der Brandfläche belaufe sich nun auf 718 Hektar im bisherigen Brandgebiet. Neu hinzugekommen seien 10 Hektar in einem Gebiet in Richtung Frankenförde.
Seit einer Woche hält ein Feuer auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz bei Jüterbog die Feierwehren in Atem. Nachdem sich die Lage zunächst nach massiven Löschmaßnahmen aus der Luft beruhigt hatte, ist das Feuer durch Wind am Mittwoch wieder stark angefacht worden. Seither nehme die Brandintensität stetig zu, teilte der Landkreis der Nachrichtenagentur AFP mit.
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Ein starker Brandgeruch habe sich in der Nacht entwickelt. Viele Anwohner hätten in der Nacht deshalb den Notruf betätigt, berichtet der RBB. Gefahr für Siedlungen und Anwohner bestehe jedoch weiterhin nicht.
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Waldbrand in Jüterbog wird wieder aus der Luft bekämpft
Mit einem Hubschrauber der Bundespolizei und einem Löschflugzeug wurde die Brandbekämpfung am Mittwochnachmittag aus der Luft wieder aufgenommen. Die Einsatzleitung stockte die Zahl der Feuerwehrkräfte auf. Bis 23.30 Uhr am späten Mittwochabend waren die Einsatzkräfte vor Ort. Zwei Löschfahrzeuge blieben in der Nacht dort. Die Eigentümer fuhren die Fläche nach Angaben von Lindner-Klopsch regelmäßig ab.

Am Donnerstag waren 656 Hektar betroffen. Das teilte die Leiterin des Ordnungsamtes, Christiane Lindner-Klopsch am Donnerstagmorgen mit. Zuletzt wurde die Fläche mit insgesamt 326 Hektar angegeben. Die Ordnungsamtsleiterin des Landkreises, Chistiane Lindner-Klopsch, sprach gegenüber der Märkischen Allgemeinen Zeitung (MAZ) vom „Worst Case.“ Laut MAZ versucht die Feuerwehr derzeit, ein Überspringen des Feuers auf den nächsten Abschnitt vom Brandschutzstreifen an der sogenannten Wildbahn zu verhindern.
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Kampf gegen Windmühlen
Die Feuerwehr kommt wegen der Explosionsgefahr auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz nicht direkt an die Brandherde heran. „Das ist ein Kampf gegen Windmühlen“, sagte Einsatzleiter Rico Walentin. „Es ist einfach kein Ende abzusehen.“ Der Brand auf dem munitionsbelasteten Gebiet war am Mittwochabend vergangener Woche ausgebrochen. Die Feuerwehr kommt wegen des Explosionsgefahr auf dem Gebiet nicht direkt an die Brandherde heran.
Die Feuerwehr hält mit Beregnungsanlagen Wege nass, damit das Feuer nicht auf ein weiteres Areal überspringt. Auch eine Messdrohne sollte zum Einsatz kommen, um Erkenntnisse über die Ausdehnung des Brandes zu gewinnen.