AfD zieht an SPD vorbei

Umfrage sieht AfD in Brandenburg als stärkste Partei

Eine aktuelle Umfrage von rbb24 Brandenburg aktuell und Antenne Brandenburg sieht die AfD erstmals als stärkste Partei - sie überholt die SPD.

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Hans-Christoph Berndt (M), Fraktionsvorsitzender der AfD im Landtag von Brandenburg, neben Felix Teichner (AfD, l), Abgeordneter im Landtag und Dennis Hohloch, Parlamentarischer Geschäftsführer der AfD im Landtag.
Hans-Christoph Berndt (M), Fraktionsvorsitzender der AfD im Landtag von Brandenburg, neben Felix Teichner (AfD, l), Abgeordneter im Landtag und Dennis Hohloch, Parlamentarischer Geschäftsführer der AfD im Landtag.Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Ein Jahr vor der Landtagswahl in Brandenburg liegt die AfD in der Wählergunst nach einer Umfrage von Infratest-dimap erstmals in der Gunst der Wähler vor allen anderen Parteien.

Bei der Sonntagsfrage käme die AfD auf 32 Prozent, berichtete der RBB am Mittwochabend unter Berufung auf den sogenannten „Brandenburgtrend“ im Auftrag von rbb24 Brandenburg aktuell und Antenne Brandenburg.

Die seit mehr als 30 Jahren regierende SPD käme demnach nur auf 20 Prozent – das sind 2 Prozentpunkte weniger als bei der vorherigen Umfrage von Infratest-dimap im April. Die AfD gewann im Vergleich zu der früheren Umfrage 9 Prozentpunkte dazu.

Die FDP würde wie schon 2019 und 2014 an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern

Die CDU landete bei 18 Prozent (-5), die Grünen erreichten 8 Prozent (-1). Im Landtag wären nach diesem Stand auch die Linke mit 8 Prozent (+1) und BVB/Freie Wähler mit 6 Prozent vertreten (+1). Die FDP liegt bei 4 Prozent (-1) und würde derzeit, wie schon 2019 und 2014, an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern.

Für die repräsentative Umfrage wurden nach den Angaben vom 8. bis 11. September 1160 Wahlberechtigte in Brandenburg befragt. Die statistische Fehlertoleranz wurde vom RBB nicht angegeben.

Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten.

Umfragen sind keine Prognosen auf den Wahlausgang

Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang.

Eine Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts IFM in der Zeit vom 22. Mai bis 1. Juni hatte die regierende SPD und die AfD bei der Sonntagsfrage noch gleichauf bei 24 Prozent gesehen.

Bei der Landtagswahl 2019 war die SPD mit 26,2 Prozent der Stimmen stärkste Kraft im Landtag geworden, gefolgt von der AfD mit 23,5 Prozent. Die nächste Landtagswahl ist im September 2024 geplant.