Waldbrände in Brandenburg

Feuerwehr-Boss: Brauchen gepanzerte Fahrzeuge und Munitionsräumung

Brände in munitionsbelasteten Gebieten sind für die Feuerwehr schwer zu löschen. Bei der Ausrüstung muss aufgestockt werden.

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Waldbrand nahe Jüterbog (Archivbild)
Waldbrand nahe Jüterbog (Archivbild)Sven Kaeuler/TNN/dpa/Archivbild

Rund zwei Wochen nach Ausbruch des Waldbrands bei Jüterbog hält der Einsatz der Feuerwehr an. Die erschwerte Brandbekämpfung auf dem munitionsbelasteten Gebiet löste eine Debatte über die technische Ausstattung der Feuerwehren und eine stärkere Beseitigung alter Kampfmittel aus.

So forderte der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Brandenburg mehr gepanzerte Fahrzeuge und Munitionsräumung. „Wir müssen Technik beschaffen, die es uns erlaubt, auf diesen munitionsbelasteten Flächen besser Einsätze fahren zu können“, sagte Rolf Fünning am Dienstag nach einem Besuch in der CDU-Landtagsfraktion.

Das Waldbrandgebiet bei Jüterbog (Teltow-Fläming) können die Feuerwehrkräfte nicht direkt betreten, weil auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz noch viel Munition im Boden liegt.

Brandenburg will Waldbrandschutz vorantreiben

Aus dem Waldbrand habe man eine Menge über vorbeugenden Brandschutz auf den munitionsbelasteten Flächen gelernt, sagte Fünning. „Es ist dringend notwendig, diese Riesenflächen zu parzellieren, das heißt Grünstreifen zu ziehen“, erläuterte er. „Es hat sich gezeigt, dass man an den Stellen das Feuer zum Halten kriegt.“ Außerdem werde mit diesen breiten Grünstreifen der notwendige Bewegungsraum für die Feuerwehr geschaffen. Dafür müssten aber zunächst diese Streifen von Munition geräumt werden.

Mit einem gemeinsamen Antrag für das Landtagsplenum in der kommenden Woche wollen die Koalitionsfraktionen von SPD, CDU und Grünen den Waldbrandschutz vorantreiben. Darin ist vor allem die Errichtung eines Waldbrand-Kompetenzzentrums vorgesehen, in dem Einsätze zur Brandbekämpfung geplant und vorbeugende Maßnahmen koordiniert werden sollen. Außerdem soll die Schulung der Feuerwehrleute mit einem zweiten Standort der Landesschule und Technischen Einrichtung für Brand- und Katastrophenschutz in Wünsdorf ausgebaut werden.