27 Prozent mehr Verkehr

Die Heidekrautbahn kommt zurück! Brandenburgs Nahverkehr wird ausgebaut

Das hören Brandenburger sicher gern: Die Landesregierung will den Schienenverkehr bis 2027 ausbauen – und das um ganze 27 Prozent mehr!

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Die Stammstrecke der Heidekrautbahn zwischen Berlin und Schönwald wird wieder aufgenommen.
Die Stammstrecke der Heidekrautbahn zwischen Berlin und Schönwald wird wieder aufgenommen.Christian Bedeschinski/NEB

Wer sich in Brandenburg künftig gerne mehr mit dem Zug und vielleicht weniger mit dem Auto fortbewegen möchte, hat jetzt Grund zur Freude: Der Nahverkehr soll deutlich verbessert werden! Dieses Versprechen kommt vom Brandenburger Verkehrsminister höchstpersönlich...

27 Prozent mehr Zugverkehr

Die Landesregierung will das Zug-Angebot in Brandenburg in den kommenden vier Jahren deutlich ausbauen. Nach dem Nahverkehrsplan 2023/27 sollen die pro Jahr gefahrenen Zugkilometer um 27 Prozent erhöht werden, wie Verkehrsminister Guido Beermann (CD) am Dienstag nach der Kabinettssitzung mitteilte.

Einen großen Anteil habe dabei die Ausweitung im Netz Elbe-Spree mit zahlreichen Regionalbahnlinien um fast ein Drittel, berichtete der Minister.

Ende kommenden Jahres solle die Stammstrecke der Heidekrautbahn zwischen Berlin und Schönwalde wieder in Betrieb genommen werden – das wird viele Anwohner freuen, die Schorfheide ist immerhin ein sehr beliebtes Ausflugsziel. Ende 2026 soll auch eine Direktverbindung zwischen Berlin und Stettin kommen.

Zu dem im Mai erstmals vorgestellten Nahverkehrsplan habe es 3200 Einwendungen von Verbänden und Kommunen gegeben, berichtete Beermann. Daraus seien etwa 600 Vorschläge und Forderungen berücksichtigt worden. So seien für den Zeitraum nach 2030 ein 15-Minuten-Takt auf der Strecke des viel genutzten RE1 zwischen Berlin und Frankfurt (Oder) und 20-Minutentakte auf den S-Bahn-Strecken im ländlichen Raum von Ludwigsfelde nach Jüterbog sowie zwischen Königs Wusterhausen und Cottbus geplant.

Auch der Radverkehr soll in Brandenburg erhöht werden

Das Kabinett beschloss auch den Entwurf für ein Mobilitätsgesetz, das nun im Landtag beraten werden soll. Ziel sei es, den Anteil des Öffentlichen Nahverkehrs sowie des Rad- und Fußgängerverkehrs bis 2030 von derzeit 42 Prozent auf 60 Prozent zu erhöhen, sagte der Minister.

Dieser so genannte Umweltverbund soll Vorrang vor dem Auto haben. In Planung ist ein landesweites Radwegenetz, für Landstraßen soll dagegen künftig Erhalt vor Neubau gelten. Und im Schienennetz sind stündliche Grundtakte zur nächsten großen Stadt vorgesehen.