Polen richtet Krisenstab ein

Algenalarm! 450 Kilo tote Fische in der Oder gefunden

Wiederholt sich die Umweltkatastrophe an der Oder? Wieder wurden giftige Goldalgen nachgewiesen und tote Fische gefunden. Polen reagiert alarmiert.

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Baumaschinen zum Ausbau des deutsch-polnischen Grenzflusses Oder stehen auf der polnischen Uferseite. 
Baumaschinen zum Ausbau des deutsch-polnischen Grenzflusses Oder stehen auf der polnischen Uferseite. Patrick Pleul/dpa

Wiederholt sich die Umweltkatastrophe der Oder von 2022 noch einmal? Wieder wurden giftige Goldalgen nachgewiesen und tote Fische gefunden. In Polen richtet das Umweltministerium einen Krisenstab ein.

Hunderte Kilo Fische sind in den Seitenkanälen der Oder bereits verendet. Die giftige Goldalge wurde im Wasser nachgewiesen - so wie im Sommer 2022. Polen hat bereits einen Krisenstab eingerichtet.

Die Umweltminsterin spricht von einem Warnsignal und dass das Risiko einer Wiederholung sehr hoch sei. Ein alarmierender Faktor ist dabei die Wassertemperatur der Oder, die bereits stark angestiegen ist.

Zum Beginn dieser Wochen waren rund 450 Kilo tote Fische im Kedzierzyn-Kanal und im Gleiwitzer Kanal gefunden worden, die von der Oder abzweigen.

In Wasserproben der Oder wurden giftige Goldalgen nachgewiesen

In Wasserproben aus beiden Kanälen wurde die giftige Goldalge nachgewiesen. Diese war auch schon im Frühjahr in Wasserproben aus zwei Stauseen entdeckt worden, die in Odernähe liegen.

Laut dem polnischen Umweltministerium schlägt der Krisenstab vor, die Altarme der Oder abzusperren und Barrieren in Rückhaltebecken zu errichten. So soll die Entwicklung der gefährlichen Alge gestoppt werden. Auch eine Sauerstoff-Zufuhr wird vorgeschlagen.

Umweltkatastrophe in der Oder im Sommer 2022 durch Goldalge ausgelöst

Im Sommer 2022 war es in der Oder zu einer Umweltkatastrophe gekommen, bei der tonnenweise Fische starben.

Ursache war damals eine massenhafte Blüte der Goldalge, die wahrscheinlich durch die Einleitung von Industrieabwässern in Polen ausgelöst wurde.