Schockierende Szenen spielten sich am späten Dienstagabend in Marzahn ab! Bei einer brutalen Messerattacke wurden mindestens sieben Menschen teils schwer verletzt. Eine Person schwebt in Lebensgefahr. Der Täter wurde gefasst, aber ebenfalls verletzt. Was war passiert?
Messerattacke in Marzahner Unterkunft für Geflüchtete
Gegen 22.50 Uhr kam es in der Bitterfelder Straße 13 zu einem brutalen Angriff, als ein Mann in einer Unterkunft für Geflüchtete plötzlich ein Messer zog und wahllos auf mehrere Menschen einstach. Fünf Personen erlitten dabei teils schwere Verletzungen – eine von ihnen schwebt in Lebensgefahr!

Ein Großaufgebot von Polizei und Rettungsdiensten rückte sofort zur Einsatzstelle aus. Die Situation war so dramatisch, dass die Behörden den seltenen Alarm „MANV“ auslösten, der bei einem „Massenanfall von Verletzten“ greift. Sogar der Rettungshubschrauber „Christoph Berlin“ musste in der Nähe des Tatorts landen, um die Schwerverletzten schnellstmöglich zu versorgen. Sie wurden vor Ort stabilisiert, transportfähig gemacht und kamen in umliegende Krankenhäuser. Bei den Opfern soll es sich um einen Besucher der Unterkunft, einen Sicherheitsmitarbeiter und mehrere Moldawier handeln.
Messerangreifer in Marzahn mit Polizei in Klinik
Was war passiert? Der 21-jährige Täter soll zunächst einen Besucher (38) angegriffen haben, nach dem es zu einem Streit gekommen war. Ein Sicherheitsmann, der schlichten wollte, wurde von dem Angreifer ebenfalls attackiert. Der Täter soll dann zunächst geflüchtet, kurz darauf aber auf den Hof der Unterkunft zurückgekehrt sein. „Dort traf er auf mehrere Personen einer etwa 20 Personen großen Gruppe, die er erst geschlagen und dann mit einem Messer angegriffen haben soll“, sagt ein Polizeisprecher.
Ein Mädchen (15) und vier weitere Bewohner (20, 20, 24, 42), die alle aus Moldawien stammen, wurden verletzt in Kliniken gebracht. Zwei sollen schwer verletzte worden sein, einer wohl mit einem Stich in die Lunge. Auch der Täter, der Algerier sein soll, klagte über Schmerzen und vor Ort in einem Rettungswagen behandelt. Unter strengster Bewachung und mit Handschellen gefesselt, wurde er in ein Krankenhaus gebracht. Nach einer stationären Behandlung kam er in Polizeigewahrsam.
Was den Mann zu dieser grausamen Tat trieb, ist bislang unklar. Die Berliner Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und wird nun die Hintergründe dieses Vorfalls genau untersuchen. Bis in den Mittwochmorgen sicherten Beamte Spuren in der Flüchtlingsunterkunft.
Marzahner Gemeinschaftsunterkunft für 550 Flüchtlinge
Die Gemeinschaftsunterkunft Bitterfelder Straße wird seit 1. Januar 2024 von der Hero Services gGmbH geleitet. Die Unterkunft besteht aus zwei ehemaligen Bürogebäuden mit insgesamt 550 Plätzen in Familien- und Mehrbettzimmern. „Gemäß der Leistungs- und Qualitätsbeschreibung des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten wird die Unterkunft von einem erfahrenen Team bestehend aus Einrichtungsleitung, Verwaltung, Sozialarbeiter*innen, Sozialbetreuung, Psychologin, Ehrenamtskoordination, Kinderbetreuung, Hauswirtschaft und Hausmeister betrieben“, heißt es auf der Website.
Und weiter: „Gemeinsam unterstützt das Team die Bewohner*innen dabei, erst einmal in Berlin anzukommen und Schritt für Schritt ihr Leben selbstbestimmt und zukunftsorientiert zu gestalten. Durch Beratung und soziale Projekte werden Teilhabe und Eigenverantwortung gefördert.“
Nach der Horror-Tat vom Dienstagabend werden wohl alle erst einmal damit zu tun haben, das Grausame zu verarbeiten. ■