Blaualgen im Tegeler See – Gefahr für Hunde und Kinder
Hunde am Wasser nicht frei laufen lassen und mit Kleinkindern nicht schwimmen gehen.

Erneut hat das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) vorsorglich vor giftigen Blaualgen im Tegeler See gewarnt. Hundebesitzer sollten ihre Tiere auf gar keinen Fall am Wasser frei laufen lassen, sagte eine Lageso-Sprecherin am Donnerstag. Man könne dort zwar baden – aber möglichst nicht mit kleinen Kindern. Man dürfe aber auch keine Panik machen, sagte sie.
Am vergangenen Dienstag sei ein Hund kurz nach dem Aufenthalt im Tegeler See „wahrscheinlich“ an einer Vergiftung mit Blaualgen-Toxinen gestorben, hieß es zudem vom Bezirksamt Reinickendorf. Ein zweiter Hund, der am Uferbereich spielte, habe starke Vergiftungssymptome gezeigt.
Zwar ließen sich derzeit „keine gesundheitsrelevanten Konzentrationen von Blaualgen-Toxinen im Nichtschwimmerbereich der Badestellen nachweisen“, teilte das Lageso zuletzt mit. Jedoch gebe es größere Schwankungen im Flachwasser. Die giftigen Algen haften sich demnach an Unterwasserpflanzen und können an das Ufer gespült werden. Kleine Kinder könnten dann beispielsweise beim Spielen Algenballen in den Mund nehmen, sagte die Sprecherin. Das könne etwa Bauch- und Kopfschmerzen, Übelkeit und Durchfall auslösen.
Im Jahr 2017 hatte der Tod von mehreren Hunden Schlagzeilen gemacht, die sich am Tegeler See aufgehalten hatten und bei denen das Gift Anatoxin A nachgewiesen worden war. Die das Gift produzierende Blaualgenart namens Cyanobakterium Tychonema ist eigentlich aus kalten, klaren und nährstoffarmen Gewässern Kanadas und Skandinaviens bekannt.