Blackout-Angst vor Unruhen und Plünderungen: DAS sind die geheimen Pläne der Berliner Polizei
Die erste von drei Eskalationsstufen ist bereits erreicht!

Die Angst vor dem Blackout wird seit Monaten von Kräften geschürt, die sich von einer möglichen Panik innerhalb der Bevölkerung etwas versprechen: rechte Kreise und Putin-Unterstützer. Doch auch Strom-Experten wollen inzwischen nicht mehr ausschließen, dass es aufgrund der Verkettung extrem ungünstiger Umstände zu einer zeitweiligen und örtlichen Überlastung der Stromversorgung kommt. Um Schäden an der Infrastruktur zu vermeiden, müssten dann Teilnetze vorübergehend abgeschaltet werden. Ein Blackout wäre das nicht, dennoch könnten solche Vorkommnisse erhebliche Konsequenzen haben.
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Folgen eines Blackouts sind weitreichend
Wenn Stromausfälle über Stunden oder sogar Tage anhalten – was Experten für extrem unwahrscheinlich halten – könnten auch Mobilfunknetze ausfallen, Lebensmittel verderben, Waren in Supermärkten knapp werden. Die Berliner Polizei hat sich auf entsprechende Szenarien vorbereitet. Mehrere Medien berichten jetzt über ein Geheimpapier „Energiekrise“, eine Handreichung für Führungskräfte in der Landespolizeidirektion und dem LKA. In dem Papier wird das Ziel formuliert, bei einem „möglichen Ernstfall schnell und wirkungsvoll zum Schutz der Bevölkerung handeln zu können“.
Polizei und Feuerwehr treffen bereits jetzt Vorkehrungen für den Fall, dass Strom und Gas knapp werden
Angenommen werden drei Eskalationsstufen, von der die erste bereits erreicht ist:
1. Phase – Verteuerung: Dass Strom und Gas sich extrem verteuert haben, trifft viele Haushalte, die nicht mehr wissen, wie sie ihre Rechnungen begleichen sollen. Die Polizei stellt sich auf Demonstrationen ein, in denen sich der Unmut der Bevölkerung Bahn bricht. Sowohl AfD als auch Linke hatten zu entsprechenden Kundgebungen aufgerufen, Beobachter weisen darauf hin, dass Drahtzieher der teils gewalttätigen Corona-Proteste Anschluss an diese Demos suchen.
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2. Phase - Verknappung: Zwar sind die Gasspeicher üppig gefüllt, Notfallpläne für die Sicherstellung der Stromversorgung im Winter sind erstellt, doch diese schließen die Möglichkeit ein, dass es im Falle eines harten Winters zu Einschränkungen für Industrie und private Haushalte kommen könnte. Eine Konsequenz könnte sein, dass nicht mehr zu jeder Zeit geduscht oder gekocht werden könnte.
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Blackout vorbeugen: Feuerwehr bunkert Sprit
Die Feuerwehr stellt sich darauf ein, dass in einigen Haushalten versucht wird, die gedrosselte Temperatur mit Feuer zu erhitzen. Dies könnte vermehrte Brandeinsätze zur Folge haben. Die Einsatzkräfte wiederum müssen sich jetzt bereits mit Sprit bevorraten, Notstromaggregate und Satelliten-Handys bereithalten, falls im Extremfall Mobilfunknetze kollabieren oder konventionelle Handys nicht mehr aufgeladen werden könnten.
Der Blackout-Extremfall: Plünderungen, Unruhen, gezielte Angriffe auf kritische Infrastruktur
3. Phase - Ausfall: Die Polizei geht zunächst nicht von einem flächendeckenden, sondern einem „partiellen Ausfall“ der Strom- oder Gasversorgung aus. Doch auch hier könnten die Konsequenzen die Polizeikräfte binden: Die Einsatzpläne gehen von Plünderungen und Unruhen aus. Befürchtet werden ebenfalls gezielte Angriffe auf die kritische Infrastruktur. Sicherheitsexperten warnen davor, dass ausländische Geheimdienste derartige Vorkommnisse ausnutzen oder provozieren könnten. Die Menschen müssten sich darauf einstellen, kein Bargeld mehr aus Geldautomaten abheben, nicht mehr mit Handys telefonieren zu können oder auf freier Strecke in einem Zug stehen zu bleiben.
Die Einsatzpläne bedeuten nicht, dass die Berliner Polizei Extrem-Szenarien für besonders wahrscheinlich hält. Die Planungen wurden vielmehr vorsorglich angestellt, um nicht unvorbereitet vor einer schwierigen Einsatz-Situation zu stehen.