Diese Woche gibt es verstärkte Kontrollen

Bezirksämter greifen durch! Hundekot, Kippen und Co.: Jetzt sind die Müll-Ferkel dran!

Im Rahmen einer Schwerpunktaktion machen die Mitarbeiter des Ordnungsamtes  Jagd auf Berliner, die den öffentlichen Raum verunstalten.

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In vielen Kiezen Berlins wird der Müll einfach auf der Straße abgelegt. Nun wollen die Ordnungsämter durchgreifen.
In vielen Kiezen Berlins wird der Müll einfach auf der Straße abgelegt. Nun wollen die Ordnungsämter durchgreifen.Jürgen Ritter/imago

Sie schnipsen gern mal eine Zigarettenkippe weg? Stellen eine leere Bierflasche an den Straßenrand? Oder glauben, dass man den Hundekot des vierbeinigen Lieblings ruhig mal liegen lassen kann? Dann sollten Sie in Friedrichshain-Kreuzberg in dieser Woche besonders vorsichtig sein. Denn: Aktuell geht es im Bezirk Müll-Ferkeln an den Kragen. Im Rahmen einer Schwerpunktaktion kontrollieren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes besonders gründlich – und machen Jagd auf Berliner, die den öffentlichen Raum verunstalten!

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Hintergrund: Auf den Straßen und in den Parkanlagen des Bezirks müssen sich die Anwohner immer wieder über Dreck-Ecken ärgern. „Im Beschwerdeportal Ordnungsamt Online gehen nach wie vor viele Meldungen über Vermüllungen im öffentlichen Raum ein“, heißt es in einer Mitteilung des Bezirksamtes Friedrichshain-Kreuzberg. „Dabei geht es um Kleinstvermüllungen wie weggeworfene Zigarettenkippen, Lebensmittelreste, Einwegverpackungen, Plastikmüll, Kronkorken, Kaugummis oder auch das Liegenlassen von Hundekot.“

Zigarettenkippen sind giftig, Kronkorken eine Verletzungsgefahr

Solcher Schmutz sieht nicht nur hässlich aus und kann in Sachen Gestank eine Belastung sein – von einigen Hinterlassenschaften der Müll-Ferkel gehen auch gesundheitliche Gefahren aus.

„Zigarettenfilter etwa sind mit Giften angereichert, durch Regen können sie herausgewaschen werden und in Gewässer gelangen, Kinder könnten sie in den Mund nehmen, Haustiere könnten sie fressen, die Reinigungsmaschinen der BSR erfassen sie nicht“, heißt es. „Kronkorken stellen eine Verletzungsgefahr dar, sie können den Straßenbelag beschädigen.“

Hundehaufen auf einem Gehweg. Hundekot bleibt in Berlin oft liegen - das ist für viele ein Ärgernis.
Hundehaufen auf einem Gehweg. Hundekot bleibt in Berlin oft liegen - das ist für viele ein Ärgernis.Jens Kalaene/dpa

Auch vermeintlich winzige Kaugummis, die auf die Straße geworfen werden, hinterlassen unschöne Flecken – sie gehen laut Bezirksamt „eine Verbindung mit dem Belag ein, die ebenfalls durch die Straßenreinigung nicht beseitigt werden kann“, heißt es. „Sämtliche dieser in großer Menge weggeworfenen Gegenstände verunstalten über ihre umweltschädliche Wirkung hinaus den öffentlichen Raum.“

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Doch dagegen soll nun vorgegangen werden: In dieser Woche soll der Fokus der Ordnungsämter bei Kontrollen auf solchen Verunreinigungen liegen. Die Mitarbeiter der Ordnungsämter sind in Uniform und Zivilkleidung unterwegs – und kontrollieren, ob und wo Grünanlagen verschmutzt werden, Hundehalter und Hundehalterinnen den Kot ihrer Tiere liegen lassen, ob Straßen verschmutzt und Abfälle außerhalb der dafür vorgesehenen Orte entsorgt werden. „Ziel der Schwerpunktaktion ist es, regelkonformes Verhalten zu fördern, zu verstetigen und damit zur Sauberkeit des öffentlichen Raums in Berlin beizutragen“, heißt es.

Immer wieder werden in Berlins Parks auch Sperrmüll entsorgt

Gehen soll es dabei übrigens auch im Müll-Ablagerungen in größerem Umfang: Immer wieder werden an den Straßen auch Sperrmüll-Mengen entsorgt. „Seit 01. Mai 2023 ist die Berliner Stadtreinigung zwar per Gesetz auch zuständig für die Entsorgung von Sperrmüll bzw. Müllablagerungen sowohl auf Straßenland als auch in Grünanlagen“, schreibt der Bezirk. Das bedeute allerdings nur, dass eine Beauftragung durch die Verwaltung nicht mehr nötig sei. Es sei trotzdem illegal, seinen Müll einfach irgendwo abzulagern.