Beschimpfungen, Tätlichkeiten, Prügel-Drohungen - BVG-Mitarbeiter machen ihrem Ärger Luft
Mehr Sicherheitspersonal gefordert, Ärger über Partytouristen und Kippensammler

Unhaltbare Zustände, Gestank und Gefahren in U-Bahnhöfen: In einem Brandbrief haben sich Mitarbeiter der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) über ihre Arbeitsbedingungen beschwert. Das berichtete das Portal rbb24 am Sonnabend.
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In dem Brief der Mitarbeiter heißt es demnach: „Fast täglich kommt es zu Beschimpfungen und Tätlichkeiten gegenüber dem Personal und den Fahrgästen". Vermehrt werde man auch Zeuge von „Prügeleien auf Bahnhöfen und Zügen“; „Kippensammler, die in die Gleise springen“ würden für zusätzliche Gefahren sorgen.
Partytouristen verhalten sich „wie in einem rechtsfreien Raum“
Vor allem fordert das Schreiben laut rbb24 mehr Sicherheitspersonal. Auch Partytouristen würden sich demnach zeitweise „wie in einem rechtsfreien Raum“ verhalten. „Das vermitteln wir durch unser inkonsequentes Verhalten“, heißt es in dem Brief, der an die BVG und den Berliner Senat adressiert ist. Laut Zeitung B.Z. hat der Brief 270 Unterschriften. Bei der BVG arbeiten rund 15.000 Beschäftigte.
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Die Senatsverwaltung für Mobilität sieht nach dieser Kritika aus den Reihen der BVG-Beschäftigten das Unternehmen in der Pflicht, die Sicherheit an den Stationen zu verbessern. Ein Sprecher der Mobilitätsverwaltung verwies am Sonnabend gegenüber dem rbb auf entsprechende vertragliche Vereinbarungen mit der BVG.
BVG kann gesellschaftliche Probleme nicht alleine lösen
Die BVG erklärte hingegen, sie sei darauf bedacht, dass die Rahmenbedingungen für Fahrgäste und Beschäftigte stimmen. Ein Sprecher sagte: „Klar ist aber auch, dass wir als Verkehrsunternehmen nicht alleine gesellschaftliche Themen lösen können. Daher befinden wir uns im engen Austausch mit der Politik und den Sicherheitsbehörden, mit dem Ziel, gute und nachhaltige Lösungen zu schaffen.“ Auch mit den Verfassern des Briefes stehe man bereits im Austausch.
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