30 Jahre lang gespielt

Berlinerin gewinnt 4,4 Mio. im Lotto: Wie viel Geld hat das gekostet?

Berlin hat eine neue Lotto-Millionärin – 4,4 Millionen Euro räumte eine Frau aus Schöneberg ab. Wie viel sie für die Tippscheine wohl ausgegeben hat?

Author - Florian Thalmann
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Millionen Lottospieler kreuzen jede Woche ihre Zahlen an, doch nur den wenigsten ist der wirklich große Gewinn vergönnt.
Millionen Lottospieler kreuzen jede Woche ihre Zahlen an, doch nur den wenigsten ist der wirklich große Gewinn vergönnt.Zoonar/imago

Spielen Sie Lotto? Dann hoffen Sie ganz bestimmt auf das Glück, das eine Berlinerin jetzt hatte: 4,4 Millionen Euro räumte eine Frau aus Schöneberg bei dem Glücksspiel ab, weil sie bei „6 aus 49“ sechs Richtige und die korrekte Superzahl erwischte. Doch bis zum Erfolg dauerte es eine ganze Weile: Insgesamt rund 30 Jahre lang spielte die Frau jeden Mittwoch und Samstag jeweils zwei Zahlenreihen. Da fragen sich viele: Wie viel hat sie ausgegeben – und hat sich das wirklich gelohnt? Der KURIER hat nachgerechnet.

Berlinerin tippte 30 Jahre lang – und räumte jetzt 4,4 Millionen Euro ab!

Die Berlinerin ist mit ihrem Preisgeld das beste Beispiel dafür, dass auf dem Lottoschein auch zwei Reihen für den großen Gewinn reichen – vorausgesetzt, man hält lange genug durch. Nach rund 30 Jahren gelang der Dame aus dem Bezirk Schöneberg in Berlin der Mega-Treffer. Sechs Richtige (5, 11, 13, 39, 42, 48) plus Superzahl (6) bringen der Spielerin satte 4,4 Millionen Euro. Wer sie ist, ist unbekannt – die neue Lotto-Queen soll zwischen 50 und 60 Jahre alt sein, heißt es. In jedem Fall hat sie Durchhaltevermögen bewiesen. Nur: Was haben sie all die Lottoscheine gekostet?

Wir haben nachgerechnet! Zufällig war der 3. September 1995 ein Samstag – seitdem wurden die Zahlen an 1566 Mittwochen und an 1565 Samstagen gezogen. Es gab also insgesamt 3131 Lottoziehungen, an denen die Berlinerin mit ihren Glückszahlen teilgenommen haben muss. Mit jeweils zwei Tippreihen pro Ziehung hat sie also insgesamt 6262 Lotto-Felder gespielt. Falls sie das per Hand gemacht hat und jedes Feld 30 Sekunden gedauert hat, liegt die Gesamtdauer übrigens bei rund 52 Stunden.

Spielen Sie auch Lotto? Eine Berlinerin hat bewiesen, dass es sich lohnen kann, durchzuhalten: Sie tippte 30 Jahre lang die gleichen Zahlen, räumte jetzt Millionen ab.
Spielen Sie auch Lotto? Eine Berlinerin hat bewiesen, dass es sich lohnen kann, durchzuhalten: Sie tippte 30 Jahre lang die gleichen Zahlen, räumte jetzt Millionen ab.Tom Weller/dpa

Berücksichtigt werden müssen für die Berechnung aber auch die Lottopreise und der Wechsel von der D-Mark zum Euro. In den Zeitraum vom 3. September 1995 bis zum 31. Dezember 2001 fallen insgesamt 660 Ziehungen mit 1320 Tippreihen. Damals kostete ein Lotto-Tipp 1,50 D-Mark – in Euro umgerechnet waren das rund 77 Cent pro Tipp. In dem Zeitraum hat die Dame also rund 1012 Euro ausgegeben. Ab 2002 kostete ein Lotto-Feld dann 0,75 Euro pro Tipp, 2366 Felder füllte die Berlinerin bis zum 3. Mai 2013 aus. Das entspricht einer Gesamtsumme von 1775 Euro.

Wie viel hat die Berliner Lotto-Queen für ihre Lottoscheine bezahlt?

Bis zum 22. September 2020 gab es dann 771 Ziehungen mit insgesamt 1542 getippten Lottofeldern, die jeweils einen Euro kosteten, hier kam also eine Summe von insgesamt 1542 Euro zustande. Ende September 2020 stieg der Lottopreis pro Tippfeld dann auf 1,20 Euro, seitdem sind noch 517 Ziehungen passiert, bei denen die Schöneberger Lotto-Queen 1034 Tippfelder ausfüllte. Das ergibt eine Summe von rund 1240 Euro.

Rechnet man alle Ergebnisse zusammen, landet man bei rund 5570 Euro – Ausgaben, die sich für die Frau definitiv gelohnt haben. Denn: Bei einer Gewinnsumme von 4,4 Millionen Euro – genau genommen waren es 4.431.924,90 Euro, bleiben der glücklichen Gewinnerin noch immer 4.426.355,90 Euro. Und falls Sie nun nachrechnen wollen und in unserer Auflistung einen Fehler entdecken, können wir nur ausdrücklich betonen: Alle Angaben sind – wie immer beim Lotto – ohne Gewähr.