Spendenaktion für Suche nach Vermissten

Berliner Yury (36) rettet Urlauber vor dem Ertrinken und verschwindet im Meer vor Bali spurlos – Regierung sperrt DIESEN Traumstrand

Mit einem österreichischen Freund war der erfahrende Schwimmer offenbar in eine heftige Strömung geraten.

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Ein Foto des vermissten Berliners Yury Chernyavskiy, mit dem Freunde für eine Suchaktion Spenden sammeln.
Ein Foto des vermissten Berliners Yury Chernyavskiy, mit dem Freunde für eine Suchaktion Spenden sammeln.Facebook/GoFundMe

Der 36-Jährige Yury Chernyavskiy galt als hervorragender Schwimmer. Nun befürchtet seine Schwester Eugenia, er habe es selbst nicht mehr aus dem Wasser geschafft und sei von einer Strömung davon getragen worden. Zusammen mit dem Österreicher Matthias (41) und zwei weiteren Personen war Yuri am 3. Januar auf der kleinen indonesischen Insel Nusa Penida vor Bali ins Meer gesprungen – offenbar, um in den meterhohen Wellen einen Urlauber vor dem Ertrinken zu retten.

In Wellen treibenden Urlauber gerettet, doch die Retter gerieten selbst in Not

Die Rettung gelang, doch Matthias und Yury gerieten selbst in Not und wurden offenbar von einer starken Strömung davongetrieben. Seither gelten beide als verschollen. Die Männer seien bei hohem Wellengang an der Diamond Beach in Nusa Penida von der Strömung mitgerissen worden, als sie versucht hätten, einen anderen in Not geratenen Urlauber zu retten, sagte der Chef der örtlichen Rettungsdienste, Chakra Negara. Während dieser überlebt habe, fehle von den anderen beiden Touristen jede Spur. Auf Bali herrscht gerade Regenzeit.

Die zur Provinz Bali gehörende kleine Nachbarinsel Nusa Penida ist vor allem bei Tauchern aus aller Welt beliebt. Erst am Sonntag war ein Tourist aus Malaysia in derselben Region bei dem Versuch gestorben, eine andere Person vor dem Ertrinken zu retten.

Familie von Yury sammelt weiter Spenden für Suchaktion

Doch Angehörige und Freunde von Yury wollen nicht aufgeben. Am Donnerstag startete Schwester Eugenia eine Spenden-Aktion, um eine neue Suchaktion für den Vermissten zu organisieren. Benötigt werden 60.000 Euro, um die Suche zu starten, insgesamt verlangt das Suchteam 112.000 Euro. Rund 11.500 Euro waren bis Samstagabend eingegangen.

Die örtliche Regierung hat inzwischen den Traumstrand „Diamond Beach“, an dem sich das Drama abspielte, komplett für Touristen gesperrt, außerdem die naheliegenden Strände Kelingking Beach und der Angel Billabong Beach. Ausgebildete Rettungsschwimmer und Polizisten sollen das Badeverbot jetzt rigoros durchsetzen. Noch ist unklar, wie lange das Badeverbot gelten wird.