Nach den Osterferien
Berliner Schüler müssen sich täglich gegen Corona testen – nur Abiturienten nicht: Mit DIESER Begründung
Während in den meisten Bundesländern die Testpflicht in Schulen ausläuft, weitet Berlin die Corona-Tests zeitweise sogar aus.

Während in den meisten Bundesländern die Testpflicht in den Schulen ausläuft, weitet Berlin mit dem Ende der Osterferien die Corona-Tests zeitweise sogar aus. Ab dem ersten Schultag müssen sich Schüler und Beschäftigte eine Woche lang täglich testen – statt drei Mal pro Woche, wie ein Sprecher der Bildungsverwaltung mitteilt. Und auch nach dieser Woche geht es hier anders als in anderen Bundesländern mit dem Testen weiter.
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Schon vor dem Ferienbeginn am 11. April hatten Schüler Corona-Tests erhalten, um sich vor dem Unterricht am Montag zu Hause testen zu können. Die Änderung gilt als Vorsichtsmaßnahme, um für den Fall eines Anstiegs der Corona-Infektionen während der Ferien gewappnet zu sein.
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Die Hoffnung ist, auf diese Weise Ansteckungen in der Schule zu verhindern oder zu begrenzen. Eine Ausnahme gibt es laut Sprecher für die mehr als 15.000 Abiturienten in Berlin: Für sie entfällt die Testpflicht, da sie zum größten Teil aus der Schule raus seien und für gewöhnlich in größeren Räumen säßen. Zudem müsse der Mindestabstand zwischen den Tischen eingehalten werden.

Für viele der Abiturienten gehen die Abschlussprüfungen ab Montag in die nächste Runde. Dann stünden die schriftlichen Klausuren für einige Fremdsprachen auf dem Plan, teilt der Sprecher mit. Anfang April waren schon die mündlichen Prüfungen gestartet, teils sind diese auch noch nicht abgeschlossen.
Vor den Osterferien hatte es zuletzt weniger positive Corona-Tests an Berliner Schulen gegeben
Wie im vergangenen Jahr gibt es den Angaben nach besondere Regelungen für das Abitur mit Blick auf die Pandemie. Schüler haben zum Beispiel bei den schriftlichen Aufgaben 30 Minuten mehr Zeit oder ein zusätzliches Wiederholungsrecht, wenn sie das Abitur nicht bestanden haben.
Vor den Osterferien hatte es zuletzt weniger positive Corona-Tests an Berliner Schulen gegeben. Laut Bildungsverwaltung betrug der Anteil der positiven Tests in der ersten Aprilwoche (Schultage 4. bis 8. April) bei den Schülern 0,22 Prozent und bei den Beschäftigten inklusive Lehrkräften 0,51 Prozent. Seit dem 1. April gelten die meisten Corona-Schutzmaßnahmen wie das Tragen von Masken an vielen Orten nicht mehr in Berlin.
Wie eine dpa-Umfrage in den 16 Bundesländern ergab, ist die Testpflicht bereits in sechs Ländern abgeschafft oder endet mit Beginn der neuen Woche, in sechs Ländern läuft sie spätestens Ende der Woche mit dem Monatswechsel aus. Lediglich in Berlin und Thüringen wird darüber hinaus noch weitergetestet: In Thüringen noch bis zum 6. Mai und in Berlin „bis auf Weiteres“, wie es aus der Bildungsverwaltung hieß. Aus Hamburg und dem Saarland sind noch keine Entscheidungen über den Umgang mit Tests ab Mai bekannt.

Bildungsgewerkschaften und der Deutsche Lehrerverband kritisierten das weitgehende Ende der Testpflicht. Lehrerverbandspräsident Heinz-Peter Meidinger sagt: „Wir sind konfrontiert mit der berechtigten Sorge von Familien, die Risikopersonen und vorerkrankte Kinder im eigenen Haushalt haben.“ Die Aufhebung aller Gesundheitsschutzmaßnahmen gehe auch auf Kosten der Abschlussschüler, die befürchteten, wegen einer Infektion Prüfungen zu versäumen oder nachschreiben zu müssen. Meidinger zufolge bleiben derzeit viele Abiturienten vorsorglich zu Hause und lassen Unterricht ausfallen, „weil der Gesundheitsschutz an Schulen inzwischen vielfach auf null heruntergefahren wurde“.
Berlin hat noch Millionen Corona-Tests in Reserve
Der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Andreas Keller, nannte es „fahrlässig“ nach der Abschaffung der Maskenpflicht nun auch auf Tests zu verzichten. „Diese ist die letzte wirksame Präventionsmaßnahme, die einen Beitrag leistet, die Gesundheit der Beschäftigten, Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern zu schützen. Die Corona-Pandemie ist noch nicht vorbei“, sagte Keller. „Alle Schutzmaßnahmen zu beenden, ist ein Spiel mit dem Feuer, das den Schulen mit der nächsten Welle auf die Füße fallen kann.“
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Kapazitäten gibt es offensichtlich genug: Nach früheren Angaben der Berliner Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse (SPD) hat etwa das Land Berlin noch Millionen Tests in Reserve und könnte damit „locker bis zu den Sommerferien kommen“.