Berliner Polizist gründet Initiative für eine „bessere Polizei“
Oliver von Dobrowolski will neben der Gesellschaft auch Polizisten für eine bessere Polizeiarbeit mit einbeziehen.

Foto: BK/Markus Wächter
Der Berliner Polizist Oliver von Dobrowolski hat eine Intiative für eine „bessere Polizei“ in Deutschland gegründet. Von Dobrowolski schreibt auf seiner Webseite über die Intitiative „Better Police“, dass die Polizei einer Kontrolle bedürfe. Eine staatliche Institution mit „so großer Macht“ solle nicht unbeobachtet wirken und zum Selbstzweck verkommen.
Und weiter: „Das Ziel einer reformierten, besseren Polizei, die sich an ihren ureigensten Auftrag – den Schutz aller Individuen und Rechtsgüter einer Gesellschaft – erinnert und diesen zum Organisationszweck ausruft, kann jedoch nicht ohne die Polizei selbst erreicht werden.“ Neben der Gesellschaft müssten auch an Polizisten appelliert und diese einbezogen werden, so der Berliner. Ziel der Initiative ist offenbar der Aufbau einer „überparteilichen Sammlungsbewegung“, die unter anderem die Verbesserung der polizeilichen Opferschutzarbeit im Blick haben soll.
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Von Dobrowolski war bis April 2021 in der Berufsvereinigung „Polizei Grün“ vertreten, davon drei Jahre als erster Vorsitzender. „Polizei Grün“ versteht sich selbst als polizeiliche Interessenvertretung für Mitglieder von Bündnis 90/Die Grünen und mit der Partei sympathisierenden Personen. Wie viele Mitglieder „Polizei Grün“ hat, ist unklar. Immer wieder wurde er für seine kritischen Töne von Kollegen und erzkonservativen Polizeigewerkschaften wie der DPolG angefeindet und als Nestbeschmutzer dargestellt. Er bekam Beleidigungen und Drohungen zugeschickt. Das dürfte sich auch mit seiner neuen Initiative nicht ändern.